Nach einer halben Stunde liegt A/O/B/H/Heeslingen schon 0:3 hinten
Zwischenzeitlich nahe dran an der ganz großen Sensation: Nach einer außerordentlichen Leistung verlor die U19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen das Finale im Niedersachsenpokal mit 2:5 (2:3) gegen den VfL Wolfsburg.
Nach 30 Minuten sah es ganz und gar nicht gut aus für den Außenseiter. Wolfsburg führte deutlich mit 3:0, schien seiner Favoritenrolle in jeder Hinsicht gerecht zu werden. Und zu diesem Zeitpunkt dachte wohl so mancher Zuschauer: Hoffentlich geht das nicht zu hoch aus.
„Die Wolfsburger haben in dieser ersten halben Stunde ihre ganze Klasse gezeigt. Und man hat gesehen, die haben unsere Jungs in keiner Weise unterschätzt“, so der ehemalige Heeslinger Spieler Timo Motzkus, dessen Sohn Tjade in diesem Endspiel noch eine besondere Rolle spielen sollte.
Früh gingen die Wolfsburger in Führung. Nach einer schnell ausgeführten Ecke flankte Bruno Katz in den JFV-Strafraum und Jonathan Akaegbobi köpfte zum 1:0 für den VfL ein (10.).
Nach einer halben Stunde liegt A/O/B/H/Heeslingen schon 0:3 hinten
Nur neun Minuten später folgte nach einer Flanke von Jan Bürger schon das 2:0 durch Nilas Yacobi (19.), und nach einer halben Stunde gelang erneut Akaegbobi nach einem Bürger-Zuspiel das 3:0. „Wir waren in dieser ersten halben Stunde nicht energisch genug in den Zweikämpfen“, so JFV-Trainer Olaf Lakämper zur ZEVENER ZEITUNG.
Das Spiel schien schon verloren, aber dann folgte ein großartiges Comeback: „Wir waren auf einmal drin im Spiel“, so JFV-Akteur Kevin Müller. Nach einem tollen langen Pass von Innenverteidiger Tjade Motzkus nahm Ruwen Albrecht den Ball auf, der Top-Torjäger der Regionalliga umkurvte VfL-Keeper Benedikt Börner und traf zum 1:3 (32.). „Wir wussten, wie gefährlich Albrecht ist“, so Wolfsburgs Trainer Daniel Bauer. „Nach diesem Gegentor gingen bei unseren Jungs die Köpfe an. Auf einmal hatten wir etwas zu verlieren.“
Nach dem Anschlusstreffer zum 2:3 wackelt der Favorit plötzlich
Wolfsburg wackelte in diesen Minuten. Ein langer Freistoß von Tjade Motzkus, da stand Kevin Müller und nickte den Ball zum 2:3 ein (39.). „Wir wussten schon vorher, der JFV spielt einen extrem mutigen Fußball“, so Bauer. „Und ich muss sagen, defensiv wurden wir von diesem Gegner echt an unsere Grenzen gebracht.“
Die Wolfsburger zweifelten an sich in der Pause. „Ich habe in der Kabine bei uns – trotz der Führung – hängende Köpfe gesehen“, so Bauer. Eine Pokalsensation schien hier auf einmal möglich.
Es folgte eine zweite Halbzeit, die umkämpft war, in der das Bundesliga-Team seine Sicherheit wieder gewann, ohne sich aber zu sicher sein zu können. Lange Zeit stand es aus Sicht des Regionalligisten weiterhin nur 2:3. „Wir haben gegen diesen extrem starken Gegner lange Zeit gut mithalten können“, so JFV-Akteur Noah Kirsch.
VfL-Keeper Benedikt Börner hält Distanzschuss von Lasse Schumacher
Und dann folgte in der 72. Minute die Szene, die dem Spiel noch eine ganz andere Wendung hätte geben können: Lasse Schumacher hatte auf einmal die große Chance zum 3:3. Er zog aus 20 Metern stark ab, aber Benedikt Börner verhinderte mit einer großartigen Parade den möglichen Ausgleich.
Sechs Minuten später war der Traum von einer Pokalsensation vorbei. Nach einer schönen Flanke von Jonathan Akaegbobi erzielte Trevor Benedict per Kopf das so wichtige 4:2 für den Favoriten (78.).
Das Lakämper-Team war danach geschlagen. „Uns fehlten am Ende die Körner“, so der JFV-Coach. „Wir haben dem Gegner aber lange Zeit toll Paroli geboten.“ In der Schlussminute folgte noch das 5:2 durch ein Elfmetertor von Trevor Benedict.
Quelle: FuPa / Zevener Zeitung/Andreas Meier