Für Benjamin Nelle ein schönes Abschiedsgeschenk, der zum Kreisligisten TSV Uesen wechselt. Dabei war der Titel für den scheidenden Trainer drin. Trotz einer sensationellen Rückrunde wurde es hinter Meister FT Braunschweig „nur“ Tabellenplatz zwei.
„Die Kollegen schwärmen immer, wie stark die Heeslinger Fußball spielen. Davon habe ich nichts gesehen“, so Treubund-Trainer Christopher Muuß, der nach 23 Minuten die Führung durch Jeremy Fritz notierte. Der Torschütze luchste Abwehrchef Hannes Müller die Kugel ab, ließ Keeper Mauritz Fethke keine Abwehrchance.
Die Nelle-Elf ging stark ersatzgeschwächt ins Spiel, hatte mit Olivier Fabiszewski und Torhüter Julian Quack nur zwei Ergänzungsspieler auf der Bank. Der Offensivspieler griff früh für den verletzten Jannes Heins ins Spielgeschehen ein (20.). Und der Joker stach, glich nach einem Zuspiel von Lennard Fock zum 1:1 aus (25.). Doch es kam noch besser: Nur zwei Zeiger-Umdrehungen später legte Paul Schuback für Sturmpartner Fock auf, der souverän zum 2:1 abschloss. Das war bereits Treffer Nummer 23 und bedeutete Rang zwei in der Torjägerliste.
„Die Führung war eine gewisse Vorentscheidung, denn die Hitze machte allen sehr zu schaffen“, so Nelle, der in Hälfte eins noch einen guten Abschluss von Fabiszewski notierte. „Mit dem 3:1 hätten wir endgültig drei Punkte im Sack gehabt“, bemerkte Benjamin Nelle, der nach 33 Minuten bereits Julian Quack für den angeschlagenen Verteidiger Liam Giwah brachte. Der Keeper rückte in die Spitze.
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die einen Arbeitssieg eingefahren hat. Das war top. Die Meisterschaft haben wir nach einer schwachen Hinrunde verspielt“, so Kapitän Hannes Müller, dessen Truppe versuchte, die knappe Führung zu verwalten.
„Der Gegner hat seine Chancen effektiv genutzt, war entschlossener und hat damit verdient gewonnen. Das fehlte leider bei uns, wir waren nicht zwingend im Abschluss“, so Muuß, der nach dem 1:0 gleich drei gute Möglichkeiten notierte.
Dass es am Ende ein 3:1-Sieg wurde, lag auch an der tollen Moral, die die Truppe um Merten Hiller zeigte. Das 3:1 legte der Sechser per Eckball für Sven Tomelzick auf. Der Sittenser schloss unhaltbar für Keeper Lennart Röpnack ab. „Wir schafften es in der zweiten Halbzeit nicht, wirklich zwingend zu werden. Wenn es am Ende ein Remis geworden wäre, hätten wir uns nicht beschweren dürfen“, unterstrich Nelle, der sich schon enttäuscht zeigte, dass es nicht ganz zur Meisterschaft reichte.
„Wir hätten es auch noch nach der Winterpause aus eigener Kraft schaffen können. Dann lassen wir völlig unnötig vier Punkte gegen die Absteiger Vorsfelde und Georgsmarienhütte liegen. Das war schon bitter, die Punkte fehlten in der Endabrechnung“, so Nelle. „Wir führen mit sieben Punkten Vorsprung die Rückrundentabelle an. Und haben damit ein richtiges Ausrufezeichen gesetzt“, lobte Benjamin Nelle zum abschluss. (mk)
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