Mit Bildergalerie: Herausragende Leistung über 90 Minuten
Die nächste Pokal-Überraschung, bitte sehr: Die U19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen schlug in der ersten DFB-Pokalrunde den 1. FC Magdeburg verdient mit 2:0 (1:0).
Es ist ein historischer Erfolg für den Verein – ein Sieg bei der ersten Teilnahme am DFB-Pokal in der Vereinsgeschichte. „Für uns ist es ein Riesenerfolg. Es ist der Wahnsinn“, so Tanja Schroten, sportliche Leiterin des JFV.
Und dieser Erfolg war – man kann es nicht anders sagen – verdient. „Hier hat die bessere Mannschaft gewonnen“, so Maximilian Künne, bis März Trainer dieser Elf und nun verantwortlich für den Landesligisten Ahlerstedt/Ottendorf.
Schon zu Beginn wirkten die Gäste aus Magdeburg nicht so gefestigt, wie man es vielleicht von einer Nachwuchself eines Zweitligisten hätte erwarten können. Fast wäre ihnen bereits in der 1. Minute nach einem verunglückten Rückpass auf Keeper Emil Strauß ein Eigentor unterlaufen. „Das hat uns natürlich Mut gemacht“, so Stemmann.
JFV-Spieler mit Pokalerfahrung
Und bei den Gastgebern zeigte sich die Erfahrung aus den großen Pokalspielen der letzten Saison. „Wir kennen ja solche Spiele schon aus der Vergangenheit. Wir wussten also schon, was auf uns zukommt“, so der aus Sittensen stammende Keeper Laurin Peschlow.
In der vergangenen Saison war nicht nur Peschlow, sondern auch Laurens Otten als Siegtorschütze gegen Hannover 96 einer der Pokalhelden gewesen, und auch in diesem Spiel hatte der Hepstedter eine ganz wichtige Szene.
24 Minuten waren gespielt. Otten legte – von der rechten Seite kommend – ab auf Noah Kirsch und der erzielte das 1:0 für den vermeintlichen Außenseiter. Noch waren aber mehr als 65 Minuten zu spielen. Eine lange Zeit und die Gäste versuchten in der Folgezeit, immer wieder Druck zu machen, hatten auch die eine oder andere gute Gelegenheit. Doch die JFV-Defensive stand – und das ganz hervorragend.
Herausragende Leistung über 90 Minuten
„Das war eine ganz starke Defensivleistung“, lobte Tjade Motzkus, der in der abgelaufenen Saison die Regionalliga-Meisterschaft mit dem JFV gewonnen hatte und gemeinsam mit anderen Meisterschaftsspielern wie Kevin Müller, Phillip Wilkens oder Tjark Dörr im Publikum mitfieberte.
Herausragend, so kann, nein muss die Leistung der gesamten JFV-Elf in diesen 90 Minuten genannt werden. Ob nun Laurin Peschlow im Tor, die Innenverteidiger Thees Borstelmann und Anton Beer oder Jason Marahrens, man könnte an dieser Stelle jeden einzelnen Spieler nennen und hervorheben.
Vorentscheidung in der 66. Spielminute
Und dann gab es ja auch noch diesen Moritz Kröger. Magdeburg drängte in der zweiten Hälfte noch vehementer auf den Ausgleich. Doch dann hatte der Neuzugang von Werder Bremen seinen großen Auftritt. Nach einer Vorlage des eingewechselten Rasmus Bahr setzte sich Kröger großartig auf der rechten Seite durch, zog ab und traf ins lange Ecke zum 2:0 (66.).
Und es hätte sogar noch deutlicher werden können, denn in der Nachspielzeit hatte Nico Beyer die Chance zum 3:0. Der Ball wurde aber auf der Linie abgewehrt. „Mal abwarten, wer uns als nächster Gegner zugelost wird“, so Matthias Stemmann in einer ruhigen Minute nach dem Spiel. „Im Moment sitzen wir hier noch fast alle auf dem Rasen, genießen den Moment und sind sehr glücklich.“
Quelle: Tageblatt/ Andreas Meier / FuPa
Fotos: Rolf Schmietow