Quelle: Zevener Zeitung

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U17 verliert letztes Heimspiel und verabschiedet sich aus Regionalliga

HEESLINGEN. Regionalliga adé: Die U17 des JFV A/O/B/H/Heeslingen verlor das letzte Heimspiel in der Regionalliga mit 1:3 (0:1) gegen die U16 des HSV.

Vier Jahre hatte er – zwischen 2008 und 2012 – für Heeslingen gespielt: HSV-Trainer Thomas Johrden. „Da kamen am Samstag schöne Erinnerungen hoch“, so der gebürtige Scheeßeler, der in seinen Jahren beim TuS ein Publikumsliebling war. „An das DfB-Pokalspiel, die vielen interessanten Mitspieler. Das waren schöne Zeiten.“

Nicht so schön werden dagegen die Gastgeber diese Saison in Erinnerung behalten. Der Abstieg aus der Regionalliga steht nun endgültig fest. „Schade. Wir haben ja gezeigt, dass wir auf jeden Fall die Qualität haben, in der Liga mitzuhalten“, so JFV-Kapitän Lukas Meyer.

Auch gegen HSV 2 spielten die Gastgeber lange Zeit gut mit. Zwar brachte Saido Balde die Gäste nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kurz vor der Pause in Führung (42.). Doch nach einer Stunde Spielzeit gelang Abdul Halim Inusah der überraschende Ausgleich – auf zugegeben etwas skurrile Weise: Ein Befreiungsschlag eines HSV-Verteidigers traf direkt auf die Brut von Inusah, der weiterlief und zum 1:1 einschieben konnte. „Vielleicht war bei dieser Aktion auch etwas die Hand im Spiel?“, so Lukas Höft, Co-Trainer der Gastgeber. „Es war auf jeden Fall ein etwas glücklicher Treffer.“

Eine Minute später geschah aber das, was in solch einem Momentum, indem sich ein Spiel drehen kann, überhaupt nicht passieren sollte – ein Gegentor: Eine Flanke in den JFV-Strafraum und Pascal Srougba traf per Kopf zum 2:1 für den HSV (61.).

„Dieses Gegentor war wohl der entscheidende Punkt in diesem Spiel“, so der aus Sittensen stammende Lukas Meyer. „Danach sind wir etwas eingeknickt.“

Mit Folgen: Bilal Yalcinkaya gelang nur vier Minuten später noch das 3:1 für die Johrden-Elf (65.). „Es war für uns das erwartet schwere Spiel. Aber meine Jungs haben das hier sehr gut gelöst, und die Begegnung verdient gewonnen“, so der HSV-Coach, der noch die Leistung von JFV-Keeper Michel Dorow hervorhob. „Der hat eine richtig gute Leistung gezeigt, hat uns das Leben mit seinen Paraden schon etwas schwer gemacht“, so Johrden. (am)

Quelle: Zevener Zeitung von Manfred Krause

U19 Niedersachsenliga: Chancen leichtfertig verpasst

Nicht zu packen: In einem Kampfspiel machte der starke Fabio Gerke (links) den Unterschied und traf zum 1:1.


JFV A/O/B/H/Heeslingen verliert 2:3 gegen Georgsmarienhütte

Von Manfred Krause
AHLERSTEDT. Ein gebrauchter Tag: Die U 19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen verlor gegen den SV 08 Georgsmarienhütte am Ahlerstedter Auetal mit 2:3 (0:1). Der Tabellenführer der Niedersachsenliga ging arg gebeutelt ins Spiel und musste gleich sieben Leistungsträger ersetzen. Nach Einbahnstraßen-Fußball in Hälfte eins, waren es schülerhafte Fehler, die eine unnötige Niederlage einleiteten.

„Wir haben das Spiel leichtfertig
verdaddelt und die Chance verpasst, uns abzusetzen“, so die
Kritik von Olaf Lakämper. Der
Trainer hatte trotz vieler Ausfälle
eine schlagkräftige Elf aufgebo
ten, die engagiert die Offensive
suchte.
Und mittendrin Fabio Gerke,
der sich im dritten Liga-Spiel gegen den SV Drochtersen/Assel
verletzte und erst zur Rückrun-
den-Vorbereitung wieder zurück-
kam. „Ich bin froh, dass ich in
den Testspielen viele Einsatzzeiten bekam“, bemerkte der 18-Jäh
rige. „Ich habe im ersten Rückrundenspiel gegen Oldenburg ei-
ne ordentliche Leistung gezeigt
und erwartet, von Beginn an zu
spielen“, so der Ostereistedter.
 Gute Abschlüsse durch Patrick 
Böhmker, Maximilian Kuster, Ni
klas Behrens und Fabio Gerke
hätten eine Führung bringen
müssen.

„Wir hätten ein 2:0 mit in die
Halbzeit nehmen müssen“, ärger
te sich Gerke, der stattdessen ein 0:1 schluckte (42.). Dabei spielte
08-Stürmer Simon James mit ei-
ner einfachen Finte Verteidiger
 Louis Helwig aus und ließ Keeper
Joel Schulz keine Chance. „In der
ersten Halbzeit haben wir ein gu
tes Spiel gezeigt, aber leider beste
Chancen vergeben. Ein guter
Gegner hat unsere Fehler konsequent bestraft“, so Kapitän
 Böhmker, der in Hälfte zwei eine
Achterbahnfahrt erlebte.

»Wir haben aufgrund der
 zweiten Halbzeit verdient
gewonnen. «
 Tobias Michels, Trainer des
 SV 08 Georgsmarienhütte

Doch zunächst stand Fabio
Gerke im Fokus. Er zündete am
Flügel den Turbo, ging gegen vier
Gegner ins Dribbling und traf aus
16 Metern zum 1:1 (51.). „Ich
wollte das Tor machen und habe
intuitiv abgezogen“, bemerkte
Gerke, der schnell wieder in der Realität ankam. Denn Leo Tie
meier erhöhte auf 2:1 (58.). Und
statt des möglichen Ausgleichs
zog der Gegner, über ein gutes
Umschaltspiel, auf 3:1 davon.
Nach einem Foul von Kuster traf
James per Strafstoß zum 3:1.
(74.).
In der Schlussviertelstunde
packte der Titelaspirant die
Brechstange raus und drückte auf
das 2:3. „Es ging rauf und runter,
mit guten Chancen auf beiden
Seiten“, bemerkte Gerke. Der Anschlusstreffer durch Benedix Kruse sorgte für Hoffnung. Doch am
Ende stand ein 2:3 zu Buche (90.)
„Wir haben aufgrund der zweiten
Halbzeit verdient gewonnen“, so
SV-Coach Tobias Michels.

Quelle: Zevener Zeitung

 

Im Test erfüllt die U17 Pflichtaufgabe

Von Manfred Krause
Heeslingen. Pflichtaufgabe erfüllt: Die U 17 des JFV A/OB/H/H ist mit einem 5:1-Sieg gegen den Tabellenletzten SV Nettelnburg-Allermöhe in die Rückrunde der Fußball-Regionalliga gestartet. Das abstiegsgefährdete Team von Coach Weser wusste in einem zerfahrenen Spiel kämpferisch zu gefallen und gewann das erste von acht “Endspielen”.

Der Torjäger der Gastgeber stand von Beginn an nicht auf dem Platz. Das dürfte schon ungewohnt für Enes Badur gewesen sein, der bis zur Winterpause Startelf-Spieler war. “Enis hat nicht so trainiert, wie ich es erwarte”, sagte Alexander Weser vor dem Anpfiff. Der Konkurrenzkampf lässt grüßen. Dafür bot der Übungsleiter Yonas Benecke und Neuzugang Abdul “Jonny” Inusah als Doppelspitze auf. Und das Duo rechtfertigte das Vertrauen, schoss fast im Alleingang einen wichtigen Dreier heraus.
Der Auftakt verlief wie gemalt und “Jonny” Inusah traf nach nur einer Zeigerumdrehung zur Führung. Ein Angriff aus dem Lehrbuch: Mit einem herrlichen Gassenpass bediente Antreiber Kilian Labott den Torschützen. Doch statt der erhofften Sicherheit im Spielaufbau, kamen die Gäste, die bisher nicht einen Punkt auf dem Konto hatten, zu guten Chancen. Die Bergedorfer scheiterten gleich drei Mal am stark reagierenden Keeper Michel Dorow.

Da gab es kein Halten bei Torjäger Yonas Benecke, der gleich drei Mal traf.

“Da hatten wir mächtiges Glück. Das 1:1 wäre mehr als verdient gewesen”, bemerkte Co-Trainer Lukas Höft, der sich nach dem anschließenden 2:0 durch Stürmer Benecke wieder beruhigt auf die Bank setzen konnte (15.).
Das 3:0 erzielte Benecke ganz in Torjäger-Manier (36.). Den Treffer bereitete Sturmpartner Inusah vor, der zunächst an SV-Keeper Tim Claassen scheiterte, Benecke stand goldrichtig, staubte ab. Doch es blieb spannend, denn Raul Kolaly nutzte einen Abwehrfehler von Matti Neumann, der ansonsten in der Dreierkette eine gute Leistung bot, zum Anschlusstreffer (38.).

“Wir haben früh Druck aufgebaut und unsere Chancen konsequent genutzt. Doch im Spielaufbau fehlte einfach die Ruhe am Ball”, fasste Nico Lichte Hälfte eins zusammen. Nach dem Wiederanpfiff des guten Referees Morten Menzel (Jeddingen) bestimmten die Gastgeber, angetrieben von den auffälligen Sechsern Lukas Meyer und Kilian Labott, die Spielrichtung. Und auch die flinken Außenbahnspieler Tjark Jacobsen und Gian Enna zeigten gute Ansätze, kamen jedoch zu selten auf die Grundlinie.
Dann stellte Yonas Benecke mit dem 4:1 die Weichen auf Sieg (54.). Und Inusah hätte das Ergebnis sogar ausbauen können, scheiterte zwei Mal am Gäste-Torhüter. Der JFV-Neuzugang mit der Rückennummer 33 könnte zur Lebensversicherung für die Weser-Elf werden.

Die Waffen des 16-Jährigen sind Schnelligkeit, Technik, Torgefährlichkeit und Robustheit, die im Abstiegskampf den Unterschied machen können. Mit dem 5:1 schnürte der eingewechselte Nico Licht einen wichtigen Dreier, versetzte gleich zwei Verteidiger und schloss unhaltbar ab. “Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Wir haben in der Entwicklung einen weiteren Schritt gemacht. Der Sieg wird uns Selbstvertrauen geben”, sagte Alexander Weser.

Quelle: Zevener Zeitung | Fotos: Manfred Krause

Vizemeister ist keine Option

Die U19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen rangiert nach Ende der Hinrunde auf Platz eins der Niedersachsenliga. Andreas Meier aus der Sportredaktion der ZEVENER ZEITUNG sprach mit dem Trainer Olaf Lakämper über sein junges Erfolgsteam.

Sie sind seit einem halben Jahr Trainer beim JFV. Wie gefällt Ihnen die Arbeit?

Gut, denn ich arbeite hier mit sehr ambitionierten Leuten zusammen, die genauso fußballverrückt sind wie ich. Klar gibt es bei fünf Stammvereinen immer mal wieder Abstimmungsprobleme. Aber grundsätzlich ist das alles hier voll in Ordnung und macht viel Spaß.

Sportlich läuft es ja. Wie zufrieden sind Sie mit der Hinrunde?

Wir haben uns weiterentwickelt – vor allem als Team, und haben nicht zuletzt im Pokal sehr ordentliche Spiele abgeliefert. Nur bei der 1:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen Lüneburg haben wir leider eine ganz schwache Leistung gezeigt. Vergessen darf man aber nicht, dass viele unserer Akteure noch zum jüngeren Jahrgang zählen. Auch fielen zwischenzeitlich sieben, acht Spieler mit Verletzungen aus. So gesehen, war das schon alles in Ordnung.

Was gefiel Ihnen am Spiel Ihrer Mannschaft besonders?

Was ist noch verbesserungswürdig? Im Spiel nach vorne haben wir uns stark verbessert. Das Team ist dabei insgesamt sehr torgefährlich geworden. Im Laufe der Hinrunde kamen bei uns ja sehr viele Spieler zum Torerfolg. Verbesserungsbedürftig ist unser Defensivverhalten. Die Mannschaft hat zu selten zu Null gespielt.

Zuletzt gab es ja Misstöne wegen des Weggangs von Torge Wichern und Matthes Rathjen zu Drochtersen/Assel. Was halten Sie von den beiden Wechseln?

Das ist nicht gut für alle Beteiligten. Wir hatten uns vor der Saison gemeinsam als Team versprochen, den Aufstieg in die Regionalliga zu schaffen. Da lässt man seine Mannschaft nicht einfach im Laufe der Saison in Stich. Das ist nicht zuletzt auch für das Team sehr enttäuschend.

Ihr Team liegt auf Platz eins. Wären Sie am Ende der Punktrunde auch zufrieden, wenn sie Vizemeister werden würden?

Nein, denn mittelfristig möchten wir in der Regionalliga spielen. Das ist unser Ziel als JFV. Nur, man muss das in dieser Saison differenziert betrachten. Auch wenn wir Staffel-Sieger werden sollten, sind wir noch lange nicht aufgestiegen, sondern müssen noch zwei Relegationsendspiele gegen den Meister der anderen Staffel bestreiten. Das wird vermutlich Göttingen 05 sein, also ein echter Traditionsverein.
Das wären schon zwei ganz besondere Begegnungen für uns.

Quelle: FuPa/Zevener Zeitung

Gute Organisation ist das A und O

Interview mit Klaas Knaack

Der neu aufgestellte JFV A/O/B/H/Heeslingen setzt seit der Saison 2020/2021 auf Leistungs-, Aufbau- und Breitensport. Das Mammut-Projekt sucht zwischen Elbe und Weser seinesgleichen. Im Interview stellte sich der Vorsitzende Klaas Knaack (29) den Fragen von Manfred Krause aus der Sportredaktion der ZEVENER ZEITUNG.

Sie agieren seit der Saison 2020/2021 als Vorsitzender des neuen JFV A/O/B/H/Heeslingen. Welches Fazit können Sie in nicht nur sportlicher Hinsicht ziehen?

Wir sind auf einem guten Weg. Der Entwicklungsprozess hört nie auf. Wir haben für Tanja Schroten eine Stelle in der Geschäftsstelle geschaffen. Die macht einen tollen Job, kennt die Fußballszene und ist ein echter Gewinn für uns. Derzeit sind 26 Mannschaften mit 545 Kids und Jugendlichen, im Leistungs- und Aufbaubereich sowie im Breitensport im Spielbetrieb.

Wie schaffen Sie es, das bereits vor der Saison administrativ zu regeln?

Das geht nur über eine gute Organisation. Wir haben verschiedene Arbeitsbereiche geschaffen, wo sich 120 Personen um vielseitige Dinge kümmern. Es ist uns gelungen, viele Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen. Daher ist es keine One-Man-Show.

Die U19 durfte sich erstmals seit der Gründung des JFV in einem sogenannten Casting mit dem Oberligisten Heeslinger SC, den Landesligisten SV Ahlerstedt/Ottendorf und TuS Harsefeld messen. Was war der Ansatz dieser Spiele und welche Rückmeldungen gab es?

Wir haben im Vorstand beschlossen, einen frühzeitigen Übergang von der Jugend in den Herrenbereich zu schaffen. Die Spieler haben die Möglichkeit, bei den Stammvereinen zu trainieren. Wir haben aus allen Richtungen eine positive Resonanz erhalten.

Der Heeslinger SC signalisierte in der Vergangenheit, sich aus dem JFV zu verabschieden, um andere Wege in der Nachwuchsarbeit zu gehen. Wie schaut die Zukunft mit dem Oberligisten aus?

Das Gegenteil ist der Fall. In einer Sitzung des Aufsichtsrats hat sich der HSC klar zum JFV positioniert. In den U-Teams engagieren sich junge Trainer wie Maximilian Künne, Sebastian Schlüter, Jan Phillip Steenbock oder Maximilian Köhnken und machen einen sehr guten Job.

Wie hat man es geschafft, diese Jungs an den Verein zu binden. Die spielen zum Teil auf hohem Niveau Fußball und opfern viel Zeit für die Nachwuchsarbeit?

Die fühlen sich im Umfeld einfach wohl. Sie müssen sich um viele Dinge außerhalb des Platzes nicht kümmern und können sich auf die Aufgaben des Trainers konzentrieren. So bindet man junge Trainer an den Verein.

Es ist Ihrem Vorgänger Carsten Schult zu verdanken, dass eine unbefristete Kooperation mit Werder Bremen geschlossen wurde. In welcher Form profitiert der JFV davon?

Ich denke, dass Werder auch von uns profitiert., denn einige Spieler sind ins Nachwuchsleistungszentrum gewechselt und konnten sich gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen. Der Austausch mit den Verantwortlichen ist gut. Es gibt gemeinsame Aktionen, wie zum Beispiel Trainerfortbildungen oder Talenttage. Ein Testspiel gegen die Bundesliga-Profis steht noch im Raum.

Sie haben als Trainer im JFV A/O/H gearbeitet, übernahmen in der Saison 18/19 interimsweise die U19 und verpassten hauchdünn den Aufstieg in die Regionalliga. Was macht es so schwer, Teams in der Altersklasse durch die Saison zu navigieren und bei der Stange zu halten?

Die Arbeit mit einer U19 ist schon fies. Das ist ein Alter, wo viele Dinge, wie zum Beispiel Schule, Ausbildung, Auslandsjahr oder Führerschein zusammenfallen. Dann ist den meisten klar, dass der Traum von der Profikarriere erloschen ist. Das Werben anderer Vereine für den Herrenbereich sorgt zudem für Schwankungen.

Nach dem Abschied 2014 von Trainer-Legende Jörg Steffens haben sich die U 19-Übungsleiter die Klinke in die Hand gegeben. Wird es mit der Verpflichtung des Teams um Olaf Lakämper eine Nachhaltigkeit geben?

Das hoffe ich schon.

Und das heißt konkret?

Nachhaltigkeit ist das Stichwort. Sportlich sind wir sehr zufrieden. Wir haben zwei Übungsleiter mit A-Lizenz, mehr geht nicht. Wir sind eng dran und tauschen uns gut aus. Die Kontinuität ist wichtig. Die Jungs haben die Regionalliga vor Augen, sind auf Tabellenplatz eins.

Die U17 kämpft in der Regionalliga gegen den Abstieg. Das U16-Team von Künne ist qualitativ stark aufgestellt und wäre in der neuen Saison ein würdiger Nachfolger. Wie sehen Sie die Chancen, weiter auf der Ebene zu spielen?

Das ist die zweithöchste Liga. Dort wollen wir bleiben und müssen alles dafür investieren. Der Auftakt der Rückrunde ist gegen den Tabellenletzten SV Nettelnburg/Allermöhe. Da muss ein Sieg her. Wir wussten vor der Saison, dass der Jahrgang nicht der stärkste ist. Doch die Truppe kompensiert die Defizite durch eine super Mentalität und damit lässt sich eine Menge erreichen.

Der TuS Bargstedt ist im Kreis der Muttervereine sportlich der Underdog. Was schätzen Sie an den engagierten Ehrenamtlichen des Bezirksligisten?

Das ist ein sehr guter Partner, den wir absolut brauchen.

Hat sich durch den Standortwechsel das Einzugsgebiet verlagert und werden dadurch eher weniger Spieler aus dem Kreis Rotenburg angesprochen?

Der Fokus liegt darauf, die talentiertesten Spieler aus dem Raum zwischen Stade, Rotenburg, Harburg und Verden zu gewinnen.

Durch Talenttage, die Sebastian Schlüter initiiert, versuchen Sie Kindern aus der U12, den Wechsel schmackhaft zu machen. Wird das durch die abgebenden Verein ohne großen Stress hingenommen?

Natürlich schreit nicht jeder Verein Hurra. Wir legen hohe Transparenz an den Tag, informieren Vereine, Trainer und Eltern. Das wird von den Vereinen unterstützt. Wir möchten gerne Vorurteile und Hürden abbauen.

Der Fahrdienst war stets ein Lockmittel, auch Talente weit über die Kreisgrenze zu gewinnen. Ist das immer noch ein wichtiger Verhandlungspunkt?

Der ist weiterhin sehr wichtig und wird im Leistungsbereich angeboten. Wir haben keine festen Fahrer für unsere Busse, regeln das nach Bedarf. Das können nicht viele Vereine leisten und das sorgt schon für einen Unterschied.

Abschließend noch eine Frage zum Etat. Liegt der mittlerweile im sechsstelligen Bereich?

Ein ganz klares „Ja“.

Quelle: FuPa/Zevener Zeitung | von Manfred Krause

In all den Teams hat er die Torhüter besser gemacht

Talentschmied Horst Lemke fand im Nachwuchsbereich seine Berufung

Beim Bremervörder SC erlebte Horst Lemke die goldenen Zeiten der Rotermund-Ära, als die Brüderpaare Friedel und Hans-Wilhelm sowie Kalli und Hermann auf dem Platz für Furore sorgten. Als Torhüter setzte sich Lemke bei den Grün-Roten gegen starke Konkurrenz durch, spielte als Rückhalt zwischen den Pfosten in der Verbandsliga Nord, der damals vierthöchsten Spielklasse, um die Meisterschaft. Nach der Karriere agierte der gebürtige Bremervörder zunächst als Übungsleiter. Dann wurde die Nachwuchsarbeit als Torwarttrainer für den Diplom-Mathematiker schliesslich zur Herzensangelegenheit.

Die Kariere nach der Kariere startete Lemke beim VfL Stade, übernahm den Trainerjob des geschassten Klaus- Dieter Pagels. Doch den Abstieg aus der damaligen Oberliga Hamburg konnte er als Interimscoach nicht verhindern. „Es hat leider nicht gereicht. Trotz einer enttäuschenden Saison habe ich aber als Trainer- Neuling eine Menge dazugelernt“, blickt der heute 65-Jährige zurück. Danach folgte das Engagement beim Landesligisten BW Bornreihe. Doch die Erfüllung fand er dort nicht. „Ich habe bald gemerkt, dass der Cheftrainer-Job nicht meine Welt ist. Die Arbeit mit den Torhütern fand ich deutlich spannender”, so Lemke, dessen nächste Station der Oberligist TuS Heeslingen war, wo er als Assistenz- und Torwarttrainer wirkte.

In Heeslingen entdeckte er dann auch seine eigentliche Berufung: die des Torwarttrainers im Nachwuchsbereich. „Es war schon ein Glücksgriff, dass wir Horst nach der Gründung des JFV A/O/Heeslingen gewinnen konnten. In all den Teams hat er die Torhüter hervorragend ausgebildet und besser gemacht”, sagt der ehemalige JFV-Vorsitzende Carsten Schult, der Lemke vor elf Jahren verpflichtete. Seitdem ist der 65-Jährige eine feste Konstante im Jugendförderverein, der nach der Aufnahme der Jugendfussball-Abteilungen des TuS Harsefeld und des TuS Eiche Bargstedt seit 2020 unter dem Namen JFV A/O/B/H/H am Spielbetrieb teilnimmt.

Die Verantwortlichen des JFV wissen, was sie an Lemke haben, so dass sie ihm inzwischen zusätzlich die Aufgabe als Torwart-Koordinator übertragen haben. „Ich möchte die moderne Torhüterausbildung gewährleisten”, sagt Lemke selbst. Und mit Arne Exner, der seit sieben Jahren beim Oberligisten in Heeslingen spielt, hat er aus einem Rohdiamanten die unangefochtene Nummer eins gemacht. In der U 16 des JFV A/O/H begann die Erfolgsgeschichte des Talentes aus Bevern. „Arne ist mein Vorzeige- Torwart, hat es durch seinen unbändigen Willen und Fleiss zum Leistungsträger geschafft”, sagt Lemke. Das Lob gibt der 25-Jährige gerne zurück. „Ich habe mit Horst bereits bei der JSG Concordia zusammengearbeitet und mich dadurch kontinuierlich weiterentwickelt. Die Inhalte waren immer sehr spielnah. Durch seine große Erfahrung weiß er immer auf alles eine Antwort. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Er hat einen großen Anteil an meinem Aufstieg.“

Julian Quack trägt seit 2018 das Trikot der Spielvereinigung Drochtersen/Assel. In dieser Saison kam er bisher zu acht Einsätzen bei der zweiten Mannschaft, die in der Landesliga Lüneburg spielt. Foto: Krause

Mit Julian Quack schaffte ein weiterer Lemke-Schützling aus Bevern den Sprung in h here Gefilde. Der 21-Jährige geh rt zum Kader des Regionalligisten SV Drochtersen/ Assel. „Horst ist ein sehr moderner Torwarttrainer. Er hat mich beim JFV A/O/Heeslingen bis zur U 19 super ausgebildet. Dass ich es bis in den Regionalliga-Kader von D/A geschafft habe, ist ganz klar sein Verdienst”, sagt Quack. Die Trainingsinhalte von Lemke haben professionellen Charakter und orientieren sich an der Arbeit der Bundesligisten. „Ich denke mir die Übungen ja nicht alle selbst aus. Die Kontakte zu den Torwarttrainern in den Nachwuchsleistungszentren sind hilfreich. Ich erhalte Videos oder anderes Material und nutze es für meine Arbeit”, sagt Lemke, der zudem einen guten Draht zu Michael Rechner, dem Torwarttrainer der TSG 1899 Hoffenheim, hat. Über seine Philosophie sagt er: „Die Spieleröffnung, das Spiel in der Box mit Schüssen aus kurzer Distanz und natürlich die Technik selbst stehen bei mir weit oben.“

Doch nicht nur die Sportstätten sind sein wöchentlicher Arbeitsplatz. An der Eliteschule des Fu balls in Obervieland, die mit dem Bundesligisten SV Werder Bremen kooperiert, agiert er zwei Mal wöchentlich als Honorartrainer. „Dort arbeite ich mit vier oder fünf Talenten, die es perspektivisch bis in die dritte Liga schaffen können.“ Dass er immer noch motiviert ist und derzeit nicht an den Torwarttrainer-Ruhestand denkt, hat seinen Grund. „Die Kinder zeigen mir, dass ich mit dem Training gut bei ihnen ankomme. Da schaue ich oft in leuchtende Augen. Erst wenn all das nicht mehr gegeben ist, werde ich aufhören”, unterstreicht Lemke. Rückmeldungen bekommt er unter anderem immer wieder von seinem Sohn Hendrik, mit dem er sich gerne über die Torhüterausbildung austauscht.

Torwarttrainer Horst Lemke präsentierte zu Saisonbeginn die von ihm in der U 15 und U 16 trainierten Keeper. Von links: Tom Haas (seit November nicht mehr im Verein), Laurin Peschlow, Tom Ole Steffen, Lenni Schwarz. Foto: Krause

„Ich habe in Heeslingen oder Drochtersen unter meinem Vater trainiert und sehr davon profitiert. Seit längerem unterstütze ich ihn in der Arbeit beim JFV“, sagt Lemke junior. Ein derzeitiger Schützling seines Vaters ist Lenni Schwarz, Keeper der U 16-Junioren, die in der Landesliga spielen. „Die Arbeit mit Horst ist sehr anspruchsvoll und hart. Ich profitiere sehr von seiner langjährigen Erfahrung und bin sehr dankbar, dass ich eine solch qualifizierte Ausbildung erhalte“, sagt der Ahauser, der seit der U 13 beim JFV ist. „Lenni bringt sehr viel Talent mit, hat sich in den individuellen Einheiten und im Mannschaftstraining stark verbessert. Er ist klar in der Spieler ffnung, traut sich nicht nur den tiefen Pass zu. Im Training zeigt er viel Ehrgeiz, hinterfragt immer wieder Dinge und hat einen tollen Charakter“, bemerkt Horst Lemke, der seinem Schützling den nächsten großen Schritt zutraut. „Ich hoffe, dass unsere U 17 die Regionalliga h lt. Dort kann Lenni es schaffen. Doch auch die Niedersachsenliga w re eine gute Adresse.“ In die Saison ging Lenni nicht als klare Nummer eins, sondern hatte in Tom Haas einen starken Konkurrenten. Schwarz setzte sich durch und bestritt sechs der sieben Saisonspiele, von denen der Jugendförderverein fünf gewann bei je einer Niederlage und einem Remis. Mit dieser Bilanz führen die U 16-Junioren des JFV A/O/B/H/H zur Halbzeit die Landesligatabelle mit drei Punkten Vorsprung vor dem VfL Westercelle an.

von Manfred Krause

Lemke-NFV-.pdf (1071 Downloads )

Hier gehts zum NFV Journal (76 Seiten Blätterkatalog)

Erklärtes Ziel ist der Klassenerhalt

Trainerteam der U17 des JFV AOBHH hat sich von der bisherigen Saison mehr erhofft

Von Manfred Krause
Heeslingen. Die U 17 des JFV A/O/B/H/H startete mit dem Saisonziel, die Klasse zu halten. Das hat der Fußball-Regionalligist nach Abschluss der Hinrunde geschafft. Der Truppe um Kapitän Lukas Meyer fehlte zwar die spielerische Qualität, doch die Defizite wurden durch eine sehr gute Mentalität kompensiert und machen Mut auf die Rückrunde.

Die Bilanz hätte nach sieben Spielen besser ausschauen können. Da stehen zwei Siege, ein Remis und vier Niederlagen zu Buche. “Ich hatte mir in Sachen Punkte und auch sportlich schon mehr erhofft. Die Niederlage gegen die U 16 II des Hamburger SV war völlig unnötig und beim 1:4 gegen den FC St Pauli war wenigsten ein Punkt drin”, sagte Co-Trainer Lukas Höft. Der Kader ist für die Liga eher Mittelmaß, doch der Abstieg kann durchaus verhindert werden. “Wir hätten vier Punkte mehr auf dem Konto haben können. Das hätte der Moral und der Lage sehr gut getan”, so der 24-jährige Ahlerstedter.

Die Saisonstart hätte kaum besser sein können, beim SV Nettelnburg/Allermöhe gab es einen 4:1 Sieg. Der Aufwind wurde nicht genutzt, es folgten zwei Niederlagen gegen den FC St. Pauli (1:4) und dem Titelanwärter Niendorfer TSV (0:4). “Wir haben durch individuelle Fehler unnötige Tore kassiert, konnten im Spielaufbau zu selten Akzente setzen. Und dann war unsere Chancenutzen schwach”, so Höft. Dabei ist die Quote von Stürmer Enes Badur gut, mit vier Toren liegt der Zevener auf Platz vier der Torjägerliste. Im internen Vergleich folgen auf den Plätzen Yonas Benecke und Kapitän Lukas Meyer (je zwei Tore).

© Fotos: M. Krause

“Ich hatte mir schon mehr Punkte erhofft und bin enttäuscht”, so Offensivspieler Lukas Meyer. Der 16-jährige Sittenser gibt sich kämpferisch, ist absolut von seiner Truppe überzeugt. “Wir geben nicht so schnell auf, haben eine super Mentalität. Doch im Aufbauspiel ist noch viel Luft nach oben. Dort haben wir nicht soviel hinbekommen, konnten den Gegner zu selten überraschen oder gar weh tun. Das hat sich leider durch die Spiele gezogen”, sagte der Kapitän, der neben Kilian Labott, Luis Kreidt, Tom Bütefür, Matti Neumann und Michel Dorow zu den Leistungsträgern zählt. “Michel hat eine sehr gute Entwicklung gemacht und durch Glantaten einige Tore verhindert. Zudem wurde Matti in die U 16-Landesauswahl berufen”, bemerkte Lukas Höft, der einen hohen zeitlichen Aufwand in Sachen Nachwuchsarbeit betreibt. Und parallel dazu in der Schiedsrichterei sein zweites Hobbys findet, bisher fünf Spiele in der Herren-Landesliga pfiff.

Der Rückrundenstart lässt lange auf sich warten. Erst am 5. März 2022 empfängt die Truppe von Coach Alexander Weser den Tabellenletzten SV Nettelnburg/Allermöhe, wo ein Sieg Pflicht ist. Die lange Pause ist schon ein mega Problem, leider kämpft der Nachwuchs allgemein damit. Das war nach der langen Corona-Pause nicht gerade schlau von den Verbands-Bossen, den Rückrundenstart so weit hinaus zu verschieben. “Wir machen das beste aus der Sache, trainieren bis Anfang Dezember. Danach geht es in die Winterpause”, so Höft, der den Niendorfer TSV die Meisterschaft zutraut.

Quelle und Fotos: Zevener Zeitung von Manfred Krause

U19 – „Casting“ geht weiter in die dritte Runde

U19 des JFV unterliegt A/O knapp

Landesligist Ahlerstedt/Ottendorf gewann am Freitag ein Testspiel in Sittensen gegen die U19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen mit 4:3 (0:3).

A/O-Trainer Malte Bösch lobte nach dem Spiel den Gegner („Es ist toll, so eine starke U19 zu haben“), den Platz in Sittensen („Der beste Kunstrasen, den ich seit langem gesehen habe. Überhaupt ist die Anlage der Hammer.“), allein mit der Leistung seiner eigenen Mannschaft war er nicht zufrieden: „Wahrscheinlich kam dieser Test für uns zum falschen Zeitpunkt. Aber davon abgesehen, kann ich vor allem mit unserer Leistung in der ersten Halbzeit nicht einverstanden sein.“

In der Tat führte das erneut stark aufspielende Nachwuchsteam nach Treffern von Jalte Röpe (12.) und Patrick Böhmker (FE/37., 44.) zur Pause mit 3:0. „Wir hatten in einigen Szenen schon etwas Glück“, so JFV-Coach Olaf Lakämper. „Aber insgesamt haben die Jungs sehr gut gespielt, toll kombiniert und schöne Tore erzielt.“

Doch im Laufe der zweiten Hälfte schwanden dem jungen Team – drei Tage nach dem 5:4-Testspielerfolg über Harsefeld – die Kräfte. Der Bösch-Elf gelang noch durch Tore von Süleyman-Can Yaman (54., 71.), Malcom Brunkhorst (72.) und Darvin Stüve (83.) die Wende. „Trotz der späten Gegentore war es für uns ein toller Test“, so JFV-Coach Lakämper. „Es hat richtig Spaß gemacht. Die Mannschaft hat nochmals gezeigt, dass sie auch gegen ein Herrenteam mithalten kann, und die Anlage in Sittensen ist einfach großartig.“ (am)