Auf welch hohem Niveau die A-Junioren schon zum Auftakt der Saison 2021/22 zu Werke gehen, konnte man in der ersten Runde des Niedersachsenpokals beobachten. Im Lokalderby beider Teams hieß es am Mittwochabend im Stadion Am Auetal 3:2 für den JFV A/O/B/H/H.
Insbesondere in der ersten Hälfte boten sich beide Teams eine Partie auf Augenhöhe. A/O kam nicht nach Wunsch ins Spiel, D/A verbuchte Pluspunkte durch große Zweikampfstärke. Erst nach dem Wechsel wurden die Angriffsbemühungen der Platzherren belohnt. Louis Lauren Helwig markierte in der 56. Minute das 1:0. Doch genau zwei Minuten später schlug Hadi Assaf für D/A zum 1:1 zurück. Dann sorgten zwei herrliche A/O-Einzelaktionen von Lenn Spremberg (77.) und Patrick Böhmker (84.) für die 3:1-Führung, ehe Fabio-Ramin Hassunizadeh (90.+3) auf D/A-Seiten nur noch für Ergebniskosmetik sorgen konnte.
Mit einem derart engen Ausgang hatte insbesondere D/A-Coach Frithjof Hansen vor dem Spiel allerdings nicht gerechnet. Er war nach dem Abgang von elf Spielern an die Herrenmannschaften des Vereins mit einem völlig neuformierten Team angetreten und sah seine Jungs als „Underdogs“ in der Partie. „Aber offenbar haben diese Gedankenspiele meine Mannschaft eher beflügelt. Wir haben selbstbewusst und konsequent agiert. Die Einstellung stimmte. So kann es weitergehen“, sagte der 25-Jährige und machte seiner Truppe ein „Riesenkompliment“. Die Vorbereitungsphase mit Testspielen ausschließlich gegen Herrenmannschaften hätten sein Team zwar körperlich ans Limit gebracht, aber der Einsatz scheint sich ausgezahlt zu haben: „Wichtig ist, dass wir nach der langen Corona-Pause, die wir mit Einzel-, Athletik- und Video-Trainingseinheiten zu überbrücken versucht haben, endlich wieder spielen können.“ Jetzt ist die Truppe heiß auf das erste Spiel in der Meisterschaftsrunde. Hansen: „Verden kann kommen.“ Schließlich will man unbedingt die Klasse halten.
Das ist beim „Primus“ JFV eigentlich Pflicht. Doch das Spiel habe gezeigt, dass man mit der auf vielen Positionen ebenfalls neuformierten Truppe noch nicht zu 100 Prozent harmonisiere. Da müsse sich noch viel finden. So war man nach der Pokalpartie zwar zufrieden über den Einzug in die zweite Runde, zollte dem Gegner aber auch Respekt. „Wir waren in den ersten Minuten einfach nicht richtig wach im Kopf. Da fehlte oft die Zuordnung – zudem hat uns D/A auch wirklich gut beschäftigt“, sagte Coach Julien Heissig. Im zweiten Durchgang sei man dann besser ein- und aufgestellt ins Spiel gegangen – und konnte letztendlich auch den Sack zumachen. Deshalb blickt der 25-Jährige auch optimistisch in die Zukunft – und auf das nächste Derby an gleicher Stelle am 18. September in der Niedersachsenliga: „Dann sind wir bestimmt besser drauf und die Karten sind neu gemischt.“
Tore: 1:0 (56.) Helwig, 1:1 (58.) Assaf, 2:1 (77.) Spremberg, 3:1 (84.) Böhmker, 3:2 (90.+3) Hassunizadeh.
Nächste Spiele in der Meisterschaftsrunde der Niedersachsenliga Lüneburg/Weser Ems: JFV A/O – VfL Oldenburg (Sbd., 15 Uhr), SV D/A – JFV Verden/Brunsbrück (Sbd., 16 Uhr).
Quelle: Stader Tageblatt