Nach der Pause zeigt Eimsbüttel mehr Zug zum Tor
Niederlage im Verfolgerduell: Die U19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen verlor in der Fußball-Regionalliga mit 0:2 gegen den Eimsbütteler TV. Beide Treffer für die Gäste aus Hamburg erzielte Raif Adam in der Schlussphase.
Es war die Szene dieses Spiels: In der 83. Minute bekam der herausragende Raif Adam in der JFV-Hälfte den Ball. Er umspielte drei Gegenspieler und lupfte das Leder über Keeper Bennet Rotetzki hinweg zum entscheidenden 2:0 in diesem Verfolgerduell ins Netz. “Das war wirklich ein überragendes Tor”, freute sich Gäste-Trainer Phil Nabaoui.
Eine Woche nach dem so bemerkenswerten 2:1-Sieg gegen Vorwärts Wacker konnte man den Gastgebern das Bemühen in keiner Weise absprechen, aber im Laufe des Spiels gegen diesen starken Gegner zeigte sich auch, es fehlen in diesen Wochen mehrere Leistungsträger verletzt. “Man kann schon fast vom letzten Aufgebot sprechen”, so Trainer Olaf Lakämper. “Heute hätte schon alles für uns laufen müssen, damit wir hier etwas holen können.”
Enes Badur vergibt die große Chance zur Führung
Dabei war seine Elf nicht chancenlos. So hatte in der 20. Minute Enes Badur die große Möglichkeit, das Führungstor für den JFV zu erzielen. Allein lief er auf das Tor von ETV-Keeper Lennard Sievers zu und scheiterte.
Niklas Ellerwald hatte kurz vor der Pause die nächste aussichtsreiche Chance für die Gastgeber. Er zog aus vielversprechender Position ab, aber nicht gut genug, um ETV-Torwart Sievers ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Und die Gäste aus Hamburg, die hochgehandelt in dieser Saison zuletzt zwei Niederlagen hatten hinnehmen müssen? “Ich fand unsere Leistung in der ersten Halbzeit schon ganz ordentlich”, so Trainer Phil Nabaoui. “Uns fehlte nur im ersten Durchgang noch etwas die Durchschlagskraft.”
Nach der Pause zeigt Eimsbüttel mehr Zug zum Tor
Das sollte sich ändern. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Hamburger zwei, drei gute Gelegenheiten nach Standardsituationen. “Wir bekamen nun mehr Zug zum Tor. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben”, so Nabaoui.
Die Gastgeber dagegen hatten weiterhin mit Verletzungspech zu kämpfen. Schon kurz vor der Pause musste Kevin Barth angeschlagen ausgewechselt werden (42.). “Leider noch einer mehr auf unserer Verletztenliste”, so Lakämper.
Seine Elf wehrte sich weiterhin, hielt mit, aber es reichte einfach nicht. Nicht ganz 20 Minuten waren noch zu spielen, da hatte in einem zunehmend ruppigeren Spiel Raif Adam seinen ersten entscheidenden Auftritt.
Der ehemalige Nachwuchsspieler des Hamburger SV wurde nach einem Angriff auf der linken Seite freigespielt und erzielte in der 73. Minute das 1:0 für den ETV. Es war das sechste Saisontor des Offensivspielers.
Am Ende gibt es viele Fouls und Nickligkeiten
In der Schlussphase wurde es hektisch auf dem Platz. “Es wurde wild, es gab am Ende viele Fouls. Das war bei dieser Tabellensituation aber auch zu erwarten”, so Nabaoui.
Die Gastgeber versuchten es noch einmal, hatten noch eine große Möglichkeit durch Lasse Schmidt und viel Pech – sein Schuss tropfte an die Latte und prallte von dort aus an den Rücken von ETV-Keeper Sievers und von da neben das Tor.
“Alle sind traurig, dass wir dieses Spiel verloren haben”, so Olaf Lakämper. “Ich denke, auf einem Naturrasen-Platz hätten wir heute bessere Chancen gehabt. Dass wir auf Kunstrasen gespielt haben, war schon ein Vorteil für die Hamburger.”
Durch diesen Erfolg beim direkten Konkurrenten verkürzten die Gäste den Rückstand auf den JFV auf zwei Punkte. “Wir haben uns diesen Sieg hier verdient”, so Trainer Nabaoui.
Quelle: FuPa/ Zevener Zeitung/Meier
Fotos: Jörg Struwe