„Es einfach so, dass Mannschaften, die oben stehen, solche Spiele am Ende für sich entscheiden“, sagte TSV Havelse-Trainer Onur Köse, der aus einer verstärkten Abwehr spielen ließ und auf Konter setzte. Der Plan ging jedoch nicht auf, denn die Viol-Elf des JFV A/O/Heeslingen spielte über viel Ballbesitz und ein gutes Kombinationsspiel druckvoll nach vorne.
JFV A/O/Heeslingen U17 – TSV Havelse 4:2
Zwingend wurde es aber erst nach gut einer halben Stunde. Das 1:0 leitete Phil Sarrasch ein, tankte sich am Flügel durch, kam in den Rücken der Abwehr und passte auf Jan Friesen, der per Direktabnahme traf (32.).
„Danach griff unser Angriffs-Pressing“, so JFV-Coach Yannick Viol, der nur zwei Zeigerumdrehungen später das 2:0 notierte. Wieder war der agile Außenbahnspieler Sarrasch der Vorlagengeber, legte für Timo Peters auf, der nicht lange fackelte (34.).
„Die erste Halbzeit haben wir klar dominiert. Nach dem Wiederanpfiff kam der Gegner stark auf und kaufte uns den Schneid ab. Dann war es am Ende eine Energieleistung, die den Sieg brachte“, so A/O/Heeslingens Torwart-Trainer Horst Lemke.
„Wir haben zunächst mit Fünfer-Abwehrkette gespielt und nach der Pause umgestellt. Dadurch sind wir richtig gut ins Spiel gekommen, haben das Heft in die Hand genommen“, so Havelses Coach, der in der 54. Minute den Anschlusstreffer durch Omar Serhan per Abstauber sah.
„Der Gegner agierte sehr offensiv und wir bekamen keinen Zugriff, sind eiskalt erwischt worden“, so Viol, dessen Elf nach einer Stunde auch noch den Ausgleich schlucken musste. Das zu diesem Zeitpunkt verdiente 2:2 erzielte Wassim Faraj (60.).
In der Folgezeit stand das Spiel auf des Messers Schneide. „Ich hatte schon ein gutes Gefühl, dass wir das 3:2 nachlegen würden. Denn wir haben uns einige gute Chancen erspielt“, so Köse.
Das rächte sich, denn die Gastgeber bekamen erneut die Kurve. Die Führung ließ zunächst Moritz Dodenhof liegen (68.), doch dann war es Winter-Transfer Erik Baeßmann, der per Fallrückzieher das viel umjubelte 3:2 erzielte (70.). „Danach haben wir weiter Druck gemacht“, so Viol, der nur vier Minuten später das 4:2 notierte. Nach einem Rückpass bekam TSV-Keeper David Ndiaya die Kugel nicht unter Kontrolle, ließ sich diese von Jan Friesen abjagen, der nur noch einzuschieben brauchte (74.).
„Wir hätten auf Grund der Chancen einen Sieg holen können, ein Remis wäre absolut gerecht gewesen“, so Onur Köse. „Wir haben eine ganz schwache zweite Halbzeit gespielt und hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand gerieten. Die Jungs waren nach dem kräftezehrenden Spiel gegen Borgfeld nicht mehr ganz frisch im Kopf, da fehlte die Konzentration“, monierte Viol.
Schiedsrichter: Sercan Yücel
Tore: 0:0 Jan Friesen (33.), 0:0 Timo Peters (34.), 0:0 Erik Baeßmann (70.), 2:1 Omar Serhan (54.), 2:2 Wassim Faraj (60.), 4:2 Jan Friesen (74.)