Paskal Meyer war einfach zu groß für die JFV-Defensive. Der Kieler U19-Abwehrspieler erzielte in der Regionalliga beim 2:1-Erfolg seiner Elf gegen A/O/B/H/Heeslingen beide Treffer für den Tabellenführer per Kopf.
Das Anschlusstor, es fiel einfach zu spät: Nach einem kurz ausgeführten Freistoß flankte Kevin Barth auf den ebenfalls eingewechselten Yonas Benecke, und dieser erzielte in der 91. Minute das 1:2.
“Danach kamen wir mit Finn Wendler noch einmal in den Strafraum der Gäste, aber so richtig gefährlich wurde das nicht mehr”, so Trainer Olaf Lakämper.
Kiel ist Tabellenführer, gewann das Hinspiel gegen den JFV mit 5:1. Doch so ganz überzeugend war der Auftritt der Kieler in Harsefeld nicht. “Für uns wäre heute mehr möglich gewesen”, stellte der JFV-Coach fest. “Wir waren aber, glaube ich, nicht mutig genug. Unserem Spiel fehlt zurzeit etwas das Selbstvertrauen und das Selbstverständnis.”
Zwei Tore der Gastgeber werden wegen Abseits nicht anerkannt
Vielleicht hätte alles auch anders laufen können, denn bereits in der Anfangsphase hatte das Lakämper-Team zwei Tore durch Phillip Wilkens und Luca Daginnus erzielt. Doch beide Treffer wurden vom Schiedsrichtergespann um Lasse Bardenhagen nicht gegeben. “Ob es tatsächlich in beiden Fällen Abseits war, wage ich zu bezweifeln”, so Lakämper.
Stattdessen gerieten die Gastgeber in der 16. Minute in Rückstand, und hier zeigte sich wieder einmal die spezielle Stärke des Tabellenführers bei Standardsituationen, denn nach einem Freistoß aus dem Halbfeld traf „Kopfball-Riese“ Paskal Meyer aus fünf Metern zum 1:0 für den Zweitliga-Nachwuchs.
Kein Abwehrspieler konnte bei Kopfbällen von Meyer dagegen halten
„Wir hatten vor dem Spiel noch diese Standardsituationen angesprochen, hatten in der Woche im Training noch Standards geübt“, erklärt Abwehrspieler Tjade Motzkus. „Doch wir hatten leider keinen Spieler, der beim Kopfball-Duell dagegen halten konnte.“
Es geschah in dieser ersten Halbzeit fortan nicht mehr viel. Kiel war überlegen, ohne großartig zu spielen. Die Gastgeber hatten gelegentlich Konter-Gelegenheiten, spielten diese aber schlecht aus. “Unsere Konter haben wir wirklich nicht gut genutzt”, so Lakämper. “Vor allem den vorletzten Pass haben wir nicht gut gespielt. Da sah man doch technische Unzulänglichkeiten in unserem Spiel.”
Nach einer guten ersten Halbzeit liegt A/O/B/H/H nur knapp hinten
Doch es stand zur Pause eben nur 0:1. Noch schien alles möglich. “Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt, waren zufrieden und hatten uns vorgenommen, das Ergebnis erst mal zu halten und dann vielleicht zu treffen”, so Motzkus.
Nur es kam anders. Die nächste nennenswerte Aktion spielte sich kurz nach der Pause ab und wieder war es eine Standardsituation: Nach einer Ecke konnte erneut niemand den beinahe zwei Meter großen Meyer aufhalten, der wieder per Kopf den Ball ins kurze Eck zum 2:0 wuchtete (53.). Es war bereits das neunte Saisontor des im polnischen Tarnow geborenen Abwehrspielers.
Gastgeber kämpfen weiter, aber Anschlusstreffer fällt zu spät
Das Bemühen konnte man auch danach den Gastgebern nicht absprechen. “Wir haben weiterhin gut verteidigt, aber in der Offensive blieben wir ungefährlich”, so Tjade Motzkus.
Das galt auch über weite Strecken für den Gegner aus dem Kieler Leistungszentrum. “Kiel hatte auch keine Ideen mehr. Man hatte den Eindruck, irgendwie ist das Spiel hier schon abgehakt”, so der JFV-Akteur.
So passierte nicht mehr viel – bis auf das Anschlusstor in der Nachspielzeit. “Tja, schade. Wie gesagt, wir hätten hier auch für eine Überraschung sorgen können”, so JFV-Coach Olaf Lakämper.
Quelle: Zevener Zeitung / FuPa