Von Manfred Krause
Heeslingen. Pflichtaufgabe erfüllt: Die U 17 des JFV A/OB/H/H ist mit einem 5:1-Sieg gegen den Tabellenletzten SV Nettelnburg-Allermöhe in die Rückrunde der Fußball-Regionalliga gestartet. Das abstiegsgefährdete Team von Coach Weser wusste in einem zerfahrenen Spiel kämpferisch zu gefallen und gewann das erste von acht “Endspielen”.
Der Torjäger der Gastgeber stand von Beginn an nicht auf dem Platz. Das dürfte schon ungewohnt für Enes Badur gewesen sein, der bis zur Winterpause Startelf-Spieler war. “Enis hat nicht so trainiert, wie ich es erwarte”, sagte Alexander Weser vor dem Anpfiff. Der Konkurrenzkampf lässt grüßen. Dafür bot der Übungsleiter Yonas Benecke und Neuzugang Abdul “Jonny” Inusah als Doppelspitze auf. Und das Duo rechtfertigte das Vertrauen, schoss fast im Alleingang einen wichtigen Dreier heraus.
Der Auftakt verlief wie gemalt und “Jonny” Inusah traf nach nur einer Zeigerumdrehung zur Führung. Ein Angriff aus dem Lehrbuch: Mit einem herrlichen Gassenpass bediente Antreiber Kilian Labott den Torschützen. Doch statt der erhofften Sicherheit im Spielaufbau, kamen die Gäste, die bisher nicht einen Punkt auf dem Konto hatten, zu guten Chancen. Die Bergedorfer scheiterten gleich drei Mal am stark reagierenden Keeper Michel Dorow.
“Da hatten wir mächtiges Glück. Das 1:1 wäre mehr als verdient gewesen”, bemerkte Co-Trainer Lukas Höft, der sich nach dem anschließenden 2:0 durch Stürmer Benecke wieder beruhigt auf die Bank setzen konnte (15.).
Das 3:0 erzielte Benecke ganz in Torjäger-Manier (36.). Den Treffer bereitete Sturmpartner Inusah vor, der zunächst an SV-Keeper Tim Claassen scheiterte, Benecke stand goldrichtig, staubte ab. Doch es blieb spannend, denn Raul Kolaly nutzte einen Abwehrfehler von Matti Neumann, der ansonsten in der Dreierkette eine gute Leistung bot, zum Anschlusstreffer (38.).
“Wir haben früh Druck aufgebaut und unsere Chancen konsequent genutzt. Doch im Spielaufbau fehlte einfach die Ruhe am Ball”, fasste Nico Lichte Hälfte eins zusammen. Nach dem Wiederanpfiff des guten Referees Morten Menzel (Jeddingen) bestimmten die Gastgeber, angetrieben von den auffälligen Sechsern Lukas Meyer und Kilian Labott, die Spielrichtung. Und auch die flinken Außenbahnspieler Tjark Jacobsen und Gian Enna zeigten gute Ansätze, kamen jedoch zu selten auf die Grundlinie.
Dann stellte Yonas Benecke mit dem 4:1 die Weichen auf Sieg (54.). Und Inusah hätte das Ergebnis sogar ausbauen können, scheiterte zwei Mal am Gäste-Torhüter. Der JFV-Neuzugang mit der Rückennummer 33 könnte zur Lebensversicherung für die Weser-Elf werden.
Die Waffen des 16-Jährigen sind Schnelligkeit, Technik, Torgefährlichkeit und Robustheit, die im Abstiegskampf den Unterschied machen können. Mit dem 5:1 schnürte der eingewechselte Nico Licht einen wichtigen Dreier, versetzte gleich zwei Verteidiger und schloss unhaltbar ab. “Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Wir haben in der Entwicklung einen weiteren Schritt gemacht. Der Sieg wird uns Selbstvertrauen geben”, sagte Alexander Weser.
Quelle: Zevener Zeitung | Fotos: Manfred Krause