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Historische Chance verpasst: U19 des JFV A/O/B/H/H spielt dennoch stark

Die U19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen belegte nach der Vorrunde der Regionalliga den vierten Rang und schrammte dabei denkbar knapp an den Aufstiegsplätzen zur Nachwuchsliga vorbei.

Es hätte eine große, ja historische Saison werden können. Das Team von Trainer Olaf Lakämper stand so knapp davor in die Nachwuchsliga, die höchste deutsche Spielklasse, aufzusteigen. Am Ende fehlten … ja, was fehlte am Ende? „Die letzten vier Wochen waren nicht gut – von allen Beteiligten“, so der JFV-Coach.

Nach einigen Abgängen wurde das Team als Abstiegskandidat gehandelt

Dabei war vor dieser Saison gar nicht so viel erwartet worden. „Nach den überraschenden Abgängen von Finn Wendler und Niklas Ellerwald wurden wir ja als Abstiegskandidat gehandelt“, so Lakämper. Aber es war wie schon in den letzten Jahren: Die JFV-Talente entwickelten sich in kurzer Zeit hervorragend weiter, hatten einen überragenden Saisonstart, blieben acht Spiele lang ungeschlagen. „Das war schon ein fulminanter Start, bei dem wir sogar noch Punkte – ich denke an das 1:1-Remis in Hildesheim – liegen gelassen haben“, so Olaf Lakämper.

Herausragend war dabei der 7:1-Erfolg im Spitzenspiel gegen den VfB Oldenburg. Hier führte der JFV bereits nach 45 Minuten mit 5:1. „Wir haben in dieser Hinrunde schon sehr gute Spiele abgeliefert“, meint Lakämper, der auch auf das 1:1-Remis am zweiten Spieltag gegen den vor der Saison hoch gehandelten Eimsbütteler TV verweist.

Trainer Lakämper hebt den guten Mannschaftsgeist hervor

Was macht den JFV-Nachwuchs auch in dieser Saison so stark? „Wir haben einen unglaublich guten Mannschaftsgeist“, so der JFV-Coach. „Dabei haben wir Jungs, die das Team tragen, echte Team-Player sind.“ Vor allem die Entwicklung von Kapitän Jonas Lüdemann, Kevin Müller und Phillip Wilkens hebt der langjährige Erfolgstrainer hervor. „Sie haben, seit sie bei uns sind, einen Riesenschritt in Richtung Herrenfußball gemacht.“

Von den vor der Saison neu hinzukommenden Talenten aus dem jüngeren Jahrgang zeichnete sich vor allem Jason Marahrens aus. „Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, lobt Lakämper, der auch die Leistungen der beiden Torhüter Laurin Peschlow und Tim Tempel hervorhebt. „Wir haben zwei herausragende Torhüter.“

Wechselfehler gegen Havelse führt zur Wende in der Herbstrunde

Die Saison kippte ausgerechnet nach dem 7:1-Triumph gegen Oldenburg. Der JFV verlor das folgende Spiel gegen Niendorf mit 3:4, danach folgte ein ärgerlicher Wechselfehler kurz vor Schluss gegen den TSV Havelse – nicht nur drei Punkte, sondern auch die herausragende Tordifferenz waren dahin.

Der JFV – dem am Hinrunden-Ende Wilkens und Marahrens fehlten – kämpfte. In einem dramatischen Spitzenspiel gegen Blumenthal gelang Tjark Dörr in der 95. Minute der 1:1-Ausgleich – aber dann folgte das letzte Auswärtsspiel gegen den JFV Lübeck. Ein Sieg musste her. Erneut Dörr brachte sein Team in der 88. Minute mit 2:1 in Führung – doch der JFV verlor diese Begegnung durch zwei Gegentore in den Schlussminuten noch mit 2:3, beendete die erste Saisonhälfte auf Rang vier.

Trainer und Team hätten Abenteuer Nachwuchsliga gerne mitgenommen

Wie groß war die Enttäuschung danach? „So eine Chance bekommt man im Leben nicht so oft – weder als Spieler noch als Trainer. Dementsprechend waren wir schon enttäuscht. Wir hätten das Abenteuer Nachwuchsliga gerne mitgenommen“, so Lakämper.

Zumindest gelang im letzten Pflichtspiel des Jahres 2024 ein Erfolg. Im Pokal-Achtelfinale schlug der JFV den TSV Havelse im Elfmeterschießen und trifft in der nächsten Runde auf Hannover 96. „Wir sind froh, dass wir diese Begegnung gewonnen haben. Das war ein guter Abschluss.“ Lakämper nennt für die Rückrunde zwei Ziele. „Möglichst schnell die nötigen Punkte gegen den Abstieg holen, und unsere Spieler aus dem jüngeren Jahrgang sollen sich zu Führungsspielern für die neue Saison entwickeln“, so der JFV-Coach.

Quelle: Stader Tageblatt