„Es fehlte bei uns in der ersten Hälfte die Einstellung zu”
Das war eine krachende und verdiente Niederlage: Die U19 des JFV AOBHH verlor in der Regionalliga beim Abstiegskandidaten Calenberger Land mit 1:4. Den einzigen Treffer für die Lakämper-Elf erzielte Finn Wendler.
Hart war die Kritik nach dem Spiel ohne Frage, aber sie war auch berechtigt. „Die erste Halbzeit war eine Katastrophe“, stellte Gäste-Spieler Phillip Wilkens klar. „Was wir in den ersten 45 Minuten gezeigt haben, zählt zu unseren schlechtesten Leistungen in dieser Saison.“
Ähnlich äußerte sich auch Trainer Olaf Lakämper nach dem Abpfiff. „Es fehlte bei uns in der ersten Hälfte die Einstellung zum Spiel. Das war ganz schwach.“
Zur Einordnung: Der JFV spielte an diesem Sonntagmittag gegen einen Gegner, der vor diesem Spiel schon fast als sicherer Abstiegskandidat galt, aber in diesen 90 Minuten deutlich zeigte: Das Team von Trainer Hannes Kuban hat sich noch nicht aufgegeben.
Es wurde den Gastgebern, die unbedingt gewinnen mussten, um überhaupt noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, in dieser ersten Halbzeit aber auch sehr einfach gemacht.
Das Aufbäumen hat nicht mehr genützt
Nach einem Eckball brachte Philip Bölk den Tabellenzwölften in Führung. Fünf Minuten später war es Cristiano Nolte, der ebenfalls nach einer Ecke auf 2:0 für die Gastgeber erhöhte. „In beiden Fällen haben wir schlecht verteidigt“, so Lakämper.
Und auch die zweite Hälfte begann nicht gut für den JFV, denn Diar Berisha erzielte nach einem tollen Solo das 3:0 für den Abstiegskandidaten.
Es sah also ganz und gar nicht gut aus für das Lakämper-Team. Aber dann rissen sich die Gäste zusammen. „Die Mannschaft hat sich nun aufgebäumt, gegen die Niederlage gestemmt“, so Lakämper.
Und auf einmal schien eine Wende greifbar. Nach einer Ecke von Luca Daginnus verkürzte Finn Wendler in der 73. Minute auf 1:3. Und fünf Minuten später erzielte der Gäste-Torjäger sogar noch ein Tor. Allein dieser Treffer wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht gegeben – eine umstrittende Entscheidung.
„Aus unserer Sicht war es ein reguläres Tor“, so JFV-Akteur Tjade Motzkus. „Natürlich sehr ärgerlich für uns, dass der Treffer nicht gegeben wurde. Wir hatten in diesen Minuten eine richtig gute Phase.“
Es kam anders: Statt zu verkürzen, mussten die Gäste kurz vor Schluss noch das vierte Gegentor durch Leon Mack hinnehmen.
„Vielleicht haben wir am Ende etwas zu hoch verloren. Aber es war mit Sicherheit eine verdiente Niederlage“, so Motzkus, dessen Team in der Tabelle auf Platz sieben zurückfiel.
Quelle: Zevener Zeitung / FuPa