Während die U17 des JFV einen Kantersieg gegen Eintracht Braunschweig II einfährt, gelingt der U19 in der Regionalliga ein glücklicher Heimsieg.
Aufsteiger AOBHH hat in der U19-Regionalliga die nächsten drei Punkte für den Klassenerhalt eingefahren. Gegen Lübeck gab es einen 1:0-Heimsieg. Der Erfolg war glücklich, denn die Platzherren leisteten sich eine deutlich schwächere zweite Halbzeit.
Erst seit Dienstag trainiert Reza Khosravinejad den U19-Regionalligisten JFV Lübeck aus Schleswig-Holstein, und in der ersten Halbzeit sah er beim Gastspiel in Harsefeld eine Elf, die wie ein potentieller Absteiger spielte.
„Das war sehr, sehr schlecht von uns“, sagte der ehemalige Oberliga-Trainer nach dem Spiel. „Wir waren viel zu passiv, läuferisch nicht gut. Das sah wirklich nicht gut aus.“
1:0-Sieg gegen Lübeck: U19 von A/O/B/H/H gehörig unter Druck
In der Tat: Es waren die Gastgeber, die das Spiel bestimmten. Die Mannschaft von Trainer Olaf Lakämper erspielte sich in den ersten 45 Minuten viele Möglichkeiten. „Wir hätten zur Pause schon mit 4:0 führen können“, stellte Co-Trainer André Kiencke fest. Doch nur Eren Badur traf. Nach einem Lübecker Ballverlust im Mittelfeld passte der gute Murat Boral auf den Zevener. Badur umspielte zwei Gegenspieler und traf aus zwölf Metern zum verdienten 1:0 (28.).
Der JFV A/O/B/H/Heeslingen hatte noch weitere Chancen durch den Bremervörder Boral (32.) und durch Benedix Kruse (38.). Beide scheiterten am Gästekeeper. „Wir waren nicht bissig genug, noch mehr Tore zu machen“, so Kiencke.
In der zweiten Halbzeit änderte sich das Spiel völlig. „Ich muss meine Mannschaft erst kennen lernen“, erzählt Khosravinejad. „Wir haben in der Pause umgestellt, und ich muss sagen, was wir dann gezeigt haben, war 1A.“
Die Gäste bestimmten nun die Begegnung: „Ich glaube, wir hatten im zweiten Abschnitt zehn Torchancen“, so Khosravinejad, dessen Team zwei Lattentreffer verzeichnete. Zudem wurde das vermeintliche Ausgleichstor der Gäste wegen Abseits nicht gegeben (72.). „Aus unserer Sicht war das ein 100-prozentiger Treffer, aber leider wurde anders entschieden“, so Lübecks Trainer. „Schade, dass wir hier verloren haben. Aber ich habe in der zweiten Halbzeit gute Ansätze gesehen. Darauf lässt sich gut aufbauen.“
JFV-Keeper Leander Hoppenrath macht den Unterschied
Den entscheidenden Unterschied an diesem Tag machte aber vielleicht ein Spieler aus – JFV-Keeper Leander Hoppenrath, der einige herausragende Paraden zeigte. Die größte Rettungstat zeigte der Selsinger kurz vor Schluss, als er einen Lübecker Schuss mit einem großartigen Reflex an die Latte lenkte. „Das war schon überragend. Wir können uns auch bei Leander bedanken, dass wir drei Punkte geholt haben“, so Siegtorschütze Eren Badur.
Badur und Co. sicherten sich damit den bereits dritten Erfolg in dieser noch jungen Saison. „Nach dieser zweiten Halbzeit war unser Sieg schon glücklich“, so das Fazit von JFV-Coach Olaf Lakämper. „Aber wir hatten auch einen hervorragenden Torwart, und haben als Mannschaft insgesamt gut verteidigt.“
U17: Kantersieg in Braunschweig trotz schwacher Leistung
Die U17 des JFV A/O/B/H/Heeslingen gewann in der Niedersachsenliga mit 8:0 (5:0) bei Eintracht Braunschweig II. Doch Vorsicht, das Ergebnis trügt. So schlecht war die Eintracht gar nicht, und so gut, wie das Ergebnis klingt, waren die Gäste schon ganz und gar nicht. „Ganz ehrlich, das war unser bisher schlechtestes Saisonspiel, spielerisch war das eine Enttäuschung“, so JFV-Coach Lukas Höft.
Wie kann man trotzdem 8:0 gewinnen, gegen einen Gegner, der eigentlich ganz gut mithalten konnte? Natürlich waren die im Schnitt ein Jahr älteren Gäste körperlich überlegen – schon das ein entscheidender Vorteil, und das Höft-Team nutzte fast jede sich bietende Gelegenheit. „Wir waren heute unheimlich zielstrebig vor dem Tor, haben die Fehler des Gegners ausgenutzt. Von vielleicht zehn Chancen haben wir acht genutzt“, so Höft.
Schon zur Pause führte der Tabellenführer nach Toren von Luca Daginnus (6., 29.), Niklas Ellerwald (15.), Kevin Müller (30.) und Finn Wendler (31.) mit 5:0. In den Schlussminuten trafen nochmals Kevin Müller (78.), Finn Wendler (80.) sowie Tjade Motzkus (80.).
„Eigentlich haben wir viel zu hoch verloren“, so Eintracht-Coach Christoph Taute. „Nach dem 0:5 zur Pause haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Ärgerlich waren die drei Gegentore am Ende.“
Quelle: Stader Tageblatt / von Andreas Meier