Talentschmied Horst Lemke fand im Nachwuchsbereich seine Berufung
Beim Bremervörder SC erlebte Horst Lemke die goldenen Zeiten der Rotermund-Ära, als die Brüderpaare Friedel und Hans-Wilhelm sowie Kalli und Hermann auf dem Platz für Furore sorgten. Als Torhüter setzte sich Lemke bei den Grün-Roten gegen starke Konkurrenz durch, spielte als Rückhalt zwischen den Pfosten in der Verbandsliga Nord, der damals vierthöchsten Spielklasse, um die Meisterschaft. Nach der Karriere agierte der gebürtige Bremervörder zunächst als Übungsleiter. Dann wurde die Nachwuchsarbeit als Torwarttrainer für den Diplom-Mathematiker schliesslich zur Herzensangelegenheit.
Die Kariere nach der Kariere startete Lemke beim VfL Stade, übernahm den Trainerjob des geschassten Klaus- Dieter Pagels. Doch den Abstieg aus der damaligen Oberliga Hamburg konnte er als Interimscoach nicht verhindern. „Es hat leider nicht gereicht. Trotz einer enttäuschenden Saison habe ich aber als Trainer- Neuling eine Menge dazugelernt“, blickt der heute 65-Jährige zurück. Danach folgte das Engagement beim Landesligisten BW Bornreihe. Doch die Erfüllung fand er dort nicht. „Ich habe bald gemerkt, dass der Cheftrainer-Job nicht meine Welt ist. Die Arbeit mit den Torhütern fand ich deutlich spannender”, so Lemke, dessen nächste Station der Oberligist TuS Heeslingen war, wo er als Assistenz- und Torwarttrainer wirkte.
In Heeslingen entdeckte er dann auch seine eigentliche Berufung: die des Torwarttrainers im Nachwuchsbereich. „Es war schon ein Glücksgriff, dass wir Horst nach der Gründung des JFV A/O/Heeslingen gewinnen konnten. In all den Teams hat er die Torhüter hervorragend ausgebildet und besser gemacht”, sagt der ehemalige JFV-Vorsitzende Carsten Schult, der Lemke vor elf Jahren verpflichtete. Seitdem ist der 65-Jährige eine feste Konstante im Jugendförderverein, der nach der Aufnahme der Jugendfussball-Abteilungen des TuS Harsefeld und des TuS Eiche Bargstedt seit 2020 unter dem Namen JFV A/O/B/H/H am Spielbetrieb teilnimmt.
Die Verantwortlichen des JFV wissen, was sie an Lemke haben, so dass sie ihm inzwischen zusätzlich die Aufgabe als Torwart-Koordinator übertragen haben. „Ich möchte die moderne Torhüterausbildung gewährleisten”, sagt Lemke selbst. Und mit Arne Exner, der seit sieben Jahren beim Oberligisten in Heeslingen spielt, hat er aus einem Rohdiamanten die unangefochtene Nummer eins gemacht. In der U 16 des JFV A/O/H begann die Erfolgsgeschichte des Talentes aus Bevern. „Arne ist mein Vorzeige- Torwart, hat es durch seinen unbändigen Willen und Fleiss zum Leistungsträger geschafft”, sagt Lemke. Das Lob gibt der 25-Jährige gerne zurück. „Ich habe mit Horst bereits bei der JSG Concordia zusammengearbeitet und mich dadurch kontinuierlich weiterentwickelt. Die Inhalte waren immer sehr spielnah. Durch seine große Erfahrung weiß er immer auf alles eine Antwort. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Er hat einen großen Anteil an meinem Aufstieg.“
Mit Julian Quack schaffte ein weiterer Lemke-Schützling aus Bevern den Sprung in h here Gefilde. Der 21-Jährige geh rt zum Kader des Regionalligisten SV Drochtersen/ Assel. „Horst ist ein sehr moderner Torwarttrainer. Er hat mich beim JFV A/O/Heeslingen bis zur U 19 super ausgebildet. Dass ich es bis in den Regionalliga-Kader von D/A geschafft habe, ist ganz klar sein Verdienst”, sagt Quack. Die Trainingsinhalte von Lemke haben professionellen Charakter und orientieren sich an der Arbeit der Bundesligisten. „Ich denke mir die Übungen ja nicht alle selbst aus. Die Kontakte zu den Torwarttrainern in den Nachwuchsleistungszentren sind hilfreich. Ich erhalte Videos oder anderes Material und nutze es für meine Arbeit”, sagt Lemke, der zudem einen guten Draht zu Michael Rechner, dem Torwarttrainer der TSG 1899 Hoffenheim, hat. Über seine Philosophie sagt er: „Die Spieleröffnung, das Spiel in der Box mit Schüssen aus kurzer Distanz und natürlich die Technik selbst stehen bei mir weit oben.“
Doch nicht nur die Sportstätten sind sein wöchentlicher Arbeitsplatz. An der Eliteschule des Fu balls in Obervieland, die mit dem Bundesligisten SV Werder Bremen kooperiert, agiert er zwei Mal wöchentlich als Honorartrainer. „Dort arbeite ich mit vier oder fünf Talenten, die es perspektivisch bis in die dritte Liga schaffen können.“ Dass er immer noch motiviert ist und derzeit nicht an den Torwarttrainer-Ruhestand denkt, hat seinen Grund. „Die Kinder zeigen mir, dass ich mit dem Training gut bei ihnen ankomme. Da schaue ich oft in leuchtende Augen. Erst wenn all das nicht mehr gegeben ist, werde ich aufhören”, unterstreicht Lemke. Rückmeldungen bekommt er unter anderem immer wieder von seinem Sohn Hendrik, mit dem er sich gerne über die Torhüterausbildung austauscht.
„Ich habe in Heeslingen oder Drochtersen unter meinem Vater trainiert und sehr davon profitiert. Seit längerem unterstütze ich ihn in der Arbeit beim JFV“, sagt Lemke junior. Ein derzeitiger Schützling seines Vaters ist Lenni Schwarz, Keeper der U 16-Junioren, die in der Landesliga spielen. „Die Arbeit mit Horst ist sehr anspruchsvoll und hart. Ich profitiere sehr von seiner langjährigen Erfahrung und bin sehr dankbar, dass ich eine solch qualifizierte Ausbildung erhalte“, sagt der Ahauser, der seit der U 13 beim JFV ist. „Lenni bringt sehr viel Talent mit, hat sich in den individuellen Einheiten und im Mannschaftstraining stark verbessert. Er ist klar in der Spieler ffnung, traut sich nicht nur den tiefen Pass zu. Im Training zeigt er viel Ehrgeiz, hinterfragt immer wieder Dinge und hat einen tollen Charakter“, bemerkt Horst Lemke, der seinem Schützling den nächsten großen Schritt zutraut. „Ich hoffe, dass unsere U 17 die Regionalliga h lt. Dort kann Lenni es schaffen. Doch auch die Niedersachsenliga w re eine gute Adresse.“ In die Saison ging Lenni nicht als klare Nummer eins, sondern hatte in Tom Haas einen starken Konkurrenten. Schwarz setzte sich durch und bestritt sechs der sieben Saisonspiele, von denen der Jugendförderverein fünf gewann bei je einer Niederlage und einem Remis. Mit dieser Bilanz führen die U 16-Junioren des JFV A/O/B/H/H zur Halbzeit die Landesligatabelle mit drei Punkten Vorsprung vor dem VfL Westercelle an.
Fahrplanänderung führt Matthes Rathjen nach Drochtersen ‒ Torge Wichern kommt mit
Eigentlich wollte Matthes Rathjen mit der U19 des JFV A/O/B/H/H in die Regionalliga aufsteigen. Jetzt hat sich sein Plan geändert. Der Scheeßeler wechselt den Verein.
Scheeßel – Das Kapitel JFV A/O/B/H/H ist für Matthes Rathjen beendet. Das 17-jährige Fußball-Talent aus Scheeßel hat den Glauben an eine nachhaltige Chance im U 19-Niedersachsenligateam von Trainer Olaf Lakämper verloren. Die Halbserie war eine Achterbahnfahrt für den Edeltechniker, der die Konsequenzen zieht und zum Liga-Konkurrenten und Tabellendritten SV Drochtersen/Assel wechselt. Und das gemeinsam mit Torge Wichern.Der Aufstieg in die Regionalliga war das Ziel von Matthes Rathjen. Dafür stellte er alles hinten an und zeigte gute Leistungen. Doch mit dem Jahreswechsel hat sich der „Fahrplan“ des Eichenschülers geändert. „Es wurde nach Ende der Halbserie mit allen Spielern über weitere Planungen gesprochen, nur mit mir gab es kein Gespräch. Ich habe deshalb Olaf mitgeteilt, dass ich den Verein verlassen werde“, erklärt der 17-Jährige, der noch von Sebastian Schlüter aus dem Vorstand des JFV A/O/B/H/H angerufen wurde. „Er hat versucht, mich umzustimmen und mir Angebote gemacht. Doch ich hatte meine Entscheidung getroffen“, sagt Rathjen. Schlüter kennt ihn aus der gemeinsamen Zeit der U 13 bis U 15 und meint: „Die Entscheidung verstehe ich und finde es auch gut, dass er an der Zusage bei D/A festhält.“
Teammanager Behrmann schwärmt von Rathjen
Die Kehdinger sind sich sicher, dass mit Rathjen und Wichern zwei hochtalentierte Kicker gewonnen wurden. „Das sind top Jungs, die sehr wichtig für das Team sein werden. Matthes wird das spielerische Niveau deutlich heben, Torge ist ein Mentalitätsspieler, der jeder Mannschaft guttut“, glaubt Drochtersens Teammanager Sören Behrmann, der sich um die Freigabe kümmern will. „Wir hatten einen guten Austausch mit den Verantwortlichen des JFV A/O/B/H/H.“
Auch Drochtersens U 19-Trainer Frithjof Hansen zeigt sich begeistert: „Im Ligaspiel hat Matthes uns fast im Alleingang bezwungen. Wir werden alles tun, damit sich beide wohlfühlen.“ Das Angebot sieht eine Anbindung an die Regionalliga-Herren vor. „Beide können montags im Liga-Team mittrainieren“, erklärt Hansen. Der Aufwand für Rathjen ist enorm. Die einfache Fahrt beträgt gut 70 Kilometer. „Das ist schon eine zeitliche Herausforderung. Doch man hat die Perspektive aufgezeigt, dass beide ins Regionalliga-Team reinschnuppern können“, betont Vater Thomas Rathjen. Und Wichern, der einen Führerschein besitzt und den Fahrdienst ab Klein Meckelsen übernimmt, sagt: „Ich sehe dort einfach eine größere sportliche Perspektive für mich.“
Quelle: Rotenburger Kreiszeitung / von Manfred Krause
Trainerteam der U17 des JFV AOBHH hat sich von der bisherigen Saison mehr erhofft
Von Manfred Krause Heeslingen. Die U 17 des JFV A/O/B/H/H startete mit dem Saisonziel, die Klasse zu halten. Das hat der Fußball-Regionalligist nach Abschluss der Hinrunde geschafft. Der Truppe um Kapitän Lukas Meyer fehlte zwar die spielerische Qualität, doch die Defizite wurden durch eine sehr gute Mentalität kompensiert und machen Mut auf die Rückrunde.
Die Bilanz hätte nach sieben Spielen besser ausschauen können. Da stehen zwei Siege, ein Remis und vier Niederlagen zu Buche. “Ich hatte mir in Sachen Punkte und auch sportlich schon mehr erhofft. Die Niederlage gegen die U 16 II des Hamburger SV war völlig unnötig und beim 1:4 gegen den FC St Pauli war wenigsten ein Punkt drin”, sagte Co-Trainer Lukas Höft. Der Kader ist für die Liga eher Mittelmaß, doch der Abstieg kann durchaus verhindert werden. “Wir hätten vier Punkte mehr auf dem Konto haben können. Das hätte der Moral und der Lage sehr gut getan”, so der 24-jährige Ahlerstedter.
Die Saisonstart hätte kaum besser sein können, beim SV Nettelnburg/Allermöhe gab es einen 4:1 Sieg. Der Aufwind wurde nicht genutzt, es folgten zwei Niederlagen gegen den FC St. Pauli (1:4) und dem Titelanwärter Niendorfer TSV (0:4). “Wir haben durch individuelle Fehler unnötige Tore kassiert, konnten im Spielaufbau zu selten Akzente setzen. Und dann war unsere Chancenutzen schwach”, so Höft. Dabei ist die Quote von Stürmer Enes Badur gut, mit vier Toren liegt der Zevener auf Platz vier der Torjägerliste. Im internen Vergleich folgen auf den Plätzen Yonas Benecke und Kapitän Lukas Meyer (je zwei Tore).
“Ich hatte mir schon mehr Punkte erhofft und bin enttäuscht”, so Offensivspieler Lukas Meyer. Der 16-jährige Sittenser gibt sich kämpferisch, ist absolut von seiner Truppe überzeugt. “Wir geben nicht so schnell auf, haben eine super Mentalität. Doch im Aufbauspiel ist noch viel Luft nach oben. Dort haben wir nicht soviel hinbekommen, konnten den Gegner zu selten überraschen oder gar weh tun. Das hat sich leider durch die Spiele gezogen”, sagte der Kapitän, der neben Kilian Labott, Luis Kreidt, Tom Bütefür, Matti Neumann und Michel Dorow zu den Leistungsträgern zählt. “Michel hat eine sehr gute Entwicklung gemacht und durch Glantaten einige Tore verhindert. Zudem wurde Matti in die U 16-Landesauswahl berufen”, bemerkte Lukas Höft, der einen hohen zeitlichen Aufwand in Sachen Nachwuchsarbeit betreibt. Und parallel dazu in der Schiedsrichterei sein zweites Hobbys findet, bisher fünf Spiele in der Herren-Landesliga pfiff.
Der Rückrundenstart lässt lange auf sich warten. Erst am 5. März 2022 empfängt die Truppe von Coach Alexander Weser den Tabellenletzten SV Nettelnburg/Allermöhe, wo ein Sieg Pflicht ist. Die lange Pause ist schon ein mega Problem, leider kämpft der Nachwuchs allgemein damit. Das war nach der langen Corona-Pause nicht gerade schlau von den Verbands-Bossen, den Rückrundenstart so weit hinaus zu verschieben. “Wir machen das beste aus der Sache, trainieren bis Anfang Dezember. Danach geht es in die Winterpause”, so Höft, der den Niendorfer TSV die Meisterschaft zutraut.
Quelle und Fotos: Zevener Zeitung von Manfred Krause
Die 15-jährige Hanna Ernst aus Harsefeld zieht nach Ostfriesland, um für anderthalb Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse zu kicken. Ihre Koffer sind gepackt für das Bundesliga-Abenteuer – ein Karriereplan ist nicht darin.
Mit ihrer bisherigen Mannschaft, der männlichen U15 des JFV A/O/B/H/H, ist Hanna Ernst gerade in die Landesliga aufgestiegen. Dem Erfolg folgt der Abschied. Sie habe das machen wollen, so lange es geht, sagt das schmale Mädchen mit dem blonden Pferdeschwanz und zieht die Beine aufs Sofa. Was sie meint: Kicken mit den Jungs. Gegen Jungs.Weil sie auf dem Schulhof immer gern Fußball gespielt hat, ging die Zweitklässlerin irgendwann zum Mädchentraining des TuS Harsefeld. Wenig später schnürte sie ihre Buffer aber in der Kabine der Jungs. “Das hat mehr Spaß gemacht”, sagt Hanna Ernst. Die E-Jugend des TuS feierte Kreismeisterschaft und Aufstieg, auch dank Torjägerin Ernst. In der höheren Spielklasse versetzte ihr Trainer sie in die Abwehr. Sie sollte mehr Körperlichkeit in ihr Spiel bringen, sich in Zweikämpfen gegen die Jungs behaupten. Das gelang der Leistungsträgerin, aber “unser Spiel war sehr eindimensional und wir haben oft verloren”.
Sie wechselt nach Ahlerstedt, spielt dort dreieinhalb Jahre lang mit und gegen Jungs, die ein Jahr jünger sind als sie. In der Saison 2020/21 gewinnt die Außenverteidigerin bis zur Corona-Zwangspause in der Bezirksliga nahezu jeden Zweikampf. In der laufenden Spielzeit setzt ihr Trainer Matthias Stemmann sie häufiger als Flügelstürmerin ein, “weil sie das auch in der Niedersachsenauswahl spielt”, sagt er. Technisch gehöre sie zu den Stärksten in seinem Kader, insbesondere Ballannahme und -mitnahme seien sehr gut. “Auch ihre Spielübersicht ist klasse. In Sachen Athletik allerdings würde es ab Sommer vermutlich eng werden.”
“Sie ist eine Rakete”
In der U15 des JFV trainieren und spielen sehr viele ehemalige Stützpunktspieler, fünf Jungs gehören aktuell gar zum Kader der Niedersachsenauswahl. Nach dem Aufstieg in die Landesliga, fürchtet Hanna Ernst, dürfte es nun noch schwieriger werden, mitzuhalten. Die Jungs holen mit Riesenschritten auf, auch die, die vor ein paar Monaten schwächer waren als sie. “Klar ärgert mich das, aber ich wusste ja, dass das passieren würde.” Die Frage, wo sie künftig kicken würde, nahm im Lauf der zurückliegenden Monate immer mehr Raum ein.
Im Sommer, als ihre Mannschaft pausierte, hat sie die Saisonvorbereitung mit den Oberliga-Frauen der SV Ahlerstedt/Ottendorf durchgezogen. “Wir hätten sie gern in der kommenden Saison bei uns gehabt”, sagt deren Trainer Maik Ratje. “Mit ihrer Dynamik und Zweikampfstärke ist sie eine Rakete.
“Hanna Ernst ist schnell, pfeilschnell. Eine Lichtschrankenmessung hat ergeben, dass sie schneller losrennt als 97 Prozent aller gleichaltrigen Mädels, die in Deutschland Fußball spielen. Neben ihren Einheiten im Verein trainierte sie bis zum Sommer am DFB-Stützpunkt der Junioren in Stade (die wöchentliche Talentförderung endet mit dem Übergang in die U15) und alle 14 Tage am Juniorinnen-Stützpunkt in Rotenburg. Außerdem nimmt sie an Auswahllehrgängen des Niedersächsischen Fußballverbands teil. Im Herbst hat sie den Norddeutschen Länderpokal mit der U16 gewonnen. Ebenfalls vor Ort: Trainer von der Sportvereinigung Aurich, deren U17-Juniorinnen seit 2018 in der Staffel Nord/Nordost der dreigleisigen Bundesliga spielen und aktuell den sechsten Tabellenplatz unter 14 Mannschaften belegen.
Gegner mit klanghaften Namen
“Wir hatten Hanna Ernst für unsere Flügelpositionen schon länger auf dem Zettel”, sagt Aurichs Cheftrainer Stefan Wilts. “Im Probetraining hat sie total überzeugt.” Weil die Harsefelderin im Jahr 2006 geboren ist und damit aktuell zum jüngeren B-Mädchenjahrgang gehört, kann sie in der Nachwuchsbundesliga in der laufenden und der kommenden Spielzeit eingesetzt werden. Auf dem Platz begegnen ihr dann so klanghafte Namen wie Turbine Potsdam, Hamburger SV, SV Werder Bremen, VfL Wolfsburg, 1. FC Union Berlin oder Hannover 96.
In fünf Wohngemeinschaften bietet die Sportvereinigung talentierten Spielerinnen, die nicht in der Region um Aurich leben, ein Zuhause für die fußballerische Ausbildung. Betreuer unterstützen die Jugendlichen im Alltag. Ziel sei es, möglichst bald mit der Seniorinnen-Mannschaft des Vereins, die aktuell in der Landesliga der Frauen spielt, ein, zwei Ligen aufzusteigen, um den Talenten eine Perspektive zu bieten, erzählt Stefan Wilts. Hanna Ernst wird ein Gymnasium besuchen, das mit der SpVg kooperiert. Es folgen Athletiktraining am Montag, Mannschaftstraining am Dienstag und Donnerstag, mittwochs Techniktraining. Ein junges Leben im Flutlicht.
Viele Fußballer und Fußballerinnen stellen sich irgendwann, zumindest für ein paar Stunden, vor, wie es wäre, Profi zu werden. Hanna Ernst träumt nicht davon. Sie kann sich gut vorstellen, nach der Rückkehr aus Aurich das Trikot der A/O-Frauen zu tragen. “Aber B-Juniorinnen-Bundesliga kann ich nur jetzt spielen.”Sie tauscht ihr Kinderzimmer in Harsefeld gegen ein WG-Zimmer an einem Sportplatz in Aurich. 200 Kilometer entfernt von zu Hause und ihren Freunden. Mit einem straffen Zeitplan und einer WG-Küche, in der sie künftig selbst kochen muss. “Ich kann das gar nicht”, sagt sie und grinst. Am 15. Januar steigen Hanna Ernst und ihre Mannschaftskolleginnen in ein Flugzeug. Das Bundesliga-Abenteuer beginnt in einem türkischen Trainingslager.
Quelle: Stader Tageblatt/FuPa | von Leonie Ratje
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