Überraschungscoup in Osnabrück: Die U19 des JFV A/O/B/H/H schlug in der Fußball-Regionalliga den Tabellenführer VfL Osnabrück nicht unverdient mit 1:0 (0:0). Das entscheidende Tor gelang im zweiten Abschnitt dem guten Lenn Spremberg.
Osnabrück, das war vor dieser Begegnung das herausragende Team der Liga. Der VfL hatte zuletzt vor fast genau drei Monaten ein Punktspiel verloren – damals im August am 2. Spieltag beim SV Eichede, und nun musste das Team von Trainer Kristopher Fetz die überhaupt erste Heimniederlage in der laufenden Spielzeit hinnehmen. „Wir haben uns heute auch etwas selbst geschlagen“, so der VfL-Trainer nach der Begegnung.
Der Spitzenreiter traf aber auch auf einen Gegner, der nach den eher enttäuschenden letzten Wochen eine ganz bemerkenswerte Leistung zeigte.
„Das sah heute viel besser aus als in den Vorwochen“, lobte JFV-Trainer Olaf Lakämper. „Die Jungs sind heute sehr viel gelaufen, haben es dem VfL sehr schwer gemacht.“
VfL Osnabrück vergibt die wenigen Chancen
Eine taktische Umstellung mag auch eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt haben. Statt Murat Boral spielte Tjark Jacobsen neben Eren Badur im Angriff.
„Wir konnten dadurch etwas aggressiver anlaufen“, so Co-Trainer André Kiencke, der auch die Rolle von Boral hervorhob. „Er hat die Entscheidung akzeptiert und sich nach seiner Einwechslung ganz in den Dienst der Mannschaft gestellt“, so Kiencke.
Noch in der ersten Halbzeit hatte der VfL die eine oder andere gute Gelegenheit gehabt. „Wir hätten durchaus mit einem 1:0, 2:0 in die Pause gehen können“, so Fetz. Doch die so stark besetzte Offensive des VfL vergab die wenigen, sich bietenden Möglichkeiten.
Der JFV ist effizienter
Anders die Gäste: Kurz nach der Pause hatte Lenn Spremberg seinen großen Auftritt. Nach einem abgewehrten Schuss von Benedix Kruse spielte Tjark Jacobsen weiter auf Spremberg und dieser erzielte aus 14 Metern das 1:0 für den JFV (55.).
Auf der Gegenseite verhinderte Keeper Leander Hoppenrath – zehn Minuten später – mit einer großartigen Parade den möglichen Ausgleich.
Dies war auch die letzte große Chance für den Tabellenführer, der in der letzten halben Stunde auf den verletzt ausgewechselten Top-Torjäger Bernd Riesselmann verzichten musste – ohne Frage eine Schwächung für das Fetz-Team.
„In den letzten Wochen haben sich bei uns ja mehrere Spieler verletzt“, so der VfL-Coach. „Da ist uns viel Qualität weggebrochen, und gegen einen starken Gegner können wir dann eben nicht mehr so gut reagieren.“
Überhaupt verdiente sich das Lakämper-Team an diesem Samstagnachmittag den Erfolg. „Das war heute eine sehr, sehr gute Teamleistung. Wir wollten heute den Erfolg definitiv mehr als der Gegner“, so Co-Trainer André Kiencke, dessen Team kurz vor Schluss noch eine weitere Chance durch Lenn Spremberg hatte, der aber an Keeper Luca Böggemann scheiterte (87.).
Quelle: Stader Tageblatt