Der Regionalligist schlug den Außenseiter Treubund Lüneburg mit 3:1. Der entscheidende Treffer gelang Benedix Kruse in der Nachspielzeit.
Nach dem Spiel konnte man sich schon die Frage stellen: Was wäre passiert, wenn der eingewechselte Tim-Colin Morawetz im zweiten Abschnitt eine seiner beiden großen Möglichkeiten genutzt hätte? „Vielleicht hätten wir uns dann sogar noch mit etwas Glück bis zu einem Elfmeterschießen kämpfen können?“, so Treubund-Coach Jan Marc Bahrenburg.
Doch Morawetz vergab zunächst überhastet in der 70. Minute die große Chance zum 2:2-Ausgleich, und scheiterte bei seiner zweiten guten Möglichkeit – drei Minuten später – an Gäste-Keeper Leander Hoppenrath.
JFV eindeutig das bessere Team
Die Gastgeber kämpften ohne Frage gut, hielten besser mit, als es vielleicht vor dem Spiel zu erwarten war, hatten auch ihre Möglichkeiten. Doch das weitaus bessere Team stellte der Regionalligist. „Wir haben die Begegnung über weite Strecken beherrscht“, so Co-Trainer André Kiencke. „Eigentlich kann ich heute meinem Team nur eins vorwerfen: Wir sind zu fahrlässig mit unseren Möglichkeiten umgegangen.“
Dabei schien schon nach 33 Minuten alles klar zu sein. Zunächst war es Jonah Bertog, der nach einer schönen Kombination das 1:0 für den Favoriten erzielte. Es folgte der Anstoß. Die Gäste erkämpften sich sofort wieder den Ball und Tjark Jacobsen traf keine Minute nach dem Führungstor aus acht Metern erneut für den JFV.
2:0 für den Regionalligisten. Was sollte nun noch passieren? Noch so einiges. Wieder nur zwei Minuten später bekamen die Gastgeber einen Freistoß am JFV-Strafraum zugesprochen. Dieser wurde von der Mauer abgefälscht und während die Gäste-Spieler zu langsam oder gar nicht reagierten, bekam Simon Volpe den Ball zugespielt und erzielte das Anschlusstor. „In dieser Szene haben wir kollektiv geschlafen“, so Kiencke.
Großartiges Freistoßtor in der Nachspielzeit
Im zweiten Abschnitt blieben die Gäste überlegen, erspielten sich immer wieder Möglichkeiten. Doch das wohl vorentscheidende dritte Tor wollte einfach nicht fallen. Und es hätte sogar noch deutlich unangenehmer für den Favoriten kommen können. Doch weitere Ausgleichsmöglichkeiten sollte Treubund nicht mehr bekommen.
Auf der Gegenseite entschied schließlich Benedix Kruse mit einem großartigen Freistoßtor vom rechten Strafraumeck die Begegnung in der Nachspielzeit. „Das war nochmal ein richtig schöner Treffer“, lobte Kiencke, der nach der Begegnung von einem verdienten Weiterkommen sprach.
Für das Viertelfinale hat Kiencke einen ganz besonderen Wunsch: „Ein Heimspiel gegen Hannover 96 mit unserem ehemaligen Kapitän Patrich Böhmker in ihren Reihen.“
Quelle: Stader Tageblatt