Titelbild: Joker Lennard Schnurpfeil (Mitte) erzielte vier Minuten nach seiner Einwechselung den 2:1-Siegtreffer. Foto: Struwe/picselweb.de
Die U19 des JFV A/O/B/H/Heeslingen hat sich im ersten Relegationsspiel gegen den 1. SC Göttingen verdient mit 2:1 (1:1) durchgesetzt. Die Fußball-Niedersachsenligisten lieferten sich vor 350 Fans am Ahlerstedter Auetal einen harten Kampf um das Regionalliga-Ticket.
Von Manfred Krause
„Wir haben den Gegner drei Mal beobachtet und sind daher gut vorbereitet“, bemerkte JFV-Co-Trainer André Kiencke, der von der Grundordnung her ein 4-4-2 mit Raute spielen ließ. In der Spitze agierten Eren Badur und Fabio Gerke, die gerade in der ersten Halbzeit im Fokus standen. „Wir hatten einen klaren Plan, sollten die Verteidiger anlaufen“, so der Ostereistedter Gerke, der früh das 1:0 aus gut 20 Metern verpasste.
Der zweite Versuch saß. Nach einer Balleroberung von Patrick Böhmker kam Badur an die Kugel, schüttelte seine Verfolger ab und traf in Torjägermanier zum 1:0 (8.). Die Lakämper-Elf hatte weiterhin mehr Ballbesitz, doch ließ das wichtige 2:0 durch Badur liegen, der nach einem Gerke-Pass freistehend an Keeper Tommy Henze scheiterte (16.).
Bütefürs Fehlpass mit Folgen
Dafür trafen die Gäste aus dem Nichts – durch Torjäger Andi Morina (17. Treffer) zum 1:1 (21.). Bitter: Denn Tom Bütefür, der als Sechser agierte, spielte dem Torschützen die Kugel unbedrängt in den Fuß. Torhüter Joel Schulz hatte keine Abwehrchance. In der Folgezeit hätten beide Seiten eine Pausenführung erzielen können. Ein Schuss der Gäste durch Jannes Gremler klatschte an die Latte und nach einem Gerke-Eckball parierte Keeper Henze einen Kopfball von Lenn Spremberg per Reflex.
In Halbzeit zwei präsentierte sich A/O/B/H/Heeslingen engagiert und kämpferisch, doch spielerisch ging nicht viel zusammen und die Partie verflachte. Dann stand ein fleißiger Fabio Gerke erneut im Fokus und hämmerte einen Freistoß aus 18 Metern ans Gebälk (62.).
Matchwinner darf noch U17 spielen
Matchwinner wurde dann mit Lennard Schnurpfeil ein Youngster: „Lennard hat sehr gut trainiert“, lobte Coach Lakämper, der mit der Einwechselung des U17-Spielers ein glückliches Händchen bewies (67.). Denn nur vier Zeigerumdrehungen später war der Angreifer, der für Badur in die Spitze rückte, zur Stelle und lieferte.
Einen Freistoß auf den zweiten Pfosten legte Lenn Spremberg für den Joker auf. „Das war das erste Kopfballtor meines Lebens. Danach stürzten sich alle Mitspieler auf mich. Das war ein tolles Gefühl, einfach der Hammer“, so Schnurpfeil, dessen Team am Ende Glück hatte, dass Torhüter Joel Schulz in Weltklasse-Manier einen Schuss von Steven Baumgardt mit super Reflex parierte (86.). „Das Tor zum 1:1 hat uns aus dem Rhythmus gebracht, ansonsten ist unser Plan aufgegangen“, bemerkte Olaf Lakämper, der am kommenden Sonnabend mit einem Remis in Göttingen Vereinsgeschichte schreiben und den Aufstieg feiern könnte.
„Ein Remis wäre gerecht gewesen. Im Rückspiel werden bei einem Team Tränen fließen. Schade, dass sich nicht beide Seiten für eine starke Saison belohnen können“, sagte SG-Trainer Nils Leunig.
Quelle: Stader Tageblatt