U 17 Regionalliga: JFV A/O/B/H/H zeigt gegen den VfB Lübeck Willensstärke und geht keinem Zweikampf aus dem Weg
Von Manfred Krause
HEESLINGEN. Die U 17 des JFV A/O/B/H/H gewann das Punktspiel gegen den VfB Lübeck mit 3:1 (1:0). Der Fußball-Regionalligist agierte aus einer verstärkten Abwehr, gewann im Mittelfeld viele Zweikämpfe, und beeindruckte durch eine super Mentalität. Die Weichen auf Sieg stellte Stürmer Enes Badur, der per Doppelpack das zwischenzeitliche 2:1 erzielte.
„Wir wollen erst einmal hinten gut stehen“, so Co-Trainer Lukas Höft vor dem Anpfiff. Die Gastgeber agierten aus einer 3:1:4:2- Grundordnung, taten sich jedoch schwer im Spielaufbau. Waren jedoch effektiv und erzielten mit der ersten Chance die Führung. Nach einem Freistoß von Abwehrchef Matti Neumann traf Enes Badur per Kopfball zum 1:0 (17.). Das mögliche 2:0 verpasste Gian-Carlo Enna mit einem satten Distanzschuss (20.). Danach stand der agile Badur erneut im Fokus, erhöhte auf 2:0 (28.). Doch der gut leitende Schiedsrichter Till Wedel entschied auf Abseits. Die Gäste spielten munter mit, kamen allerdings nicht zu zwingenden Abschlüssen. „Es ist schon ein wildes Spiel. Wir sind die deutlich bessere Mannschaft. Ein 2:0 war schon drin“, so Wechselspieler Leonardo Elhalafawy nach dem Pausenpfiff.
» Wir haben die erste Halbzeit dominiert, unsere Chancen nicht genutzt und ein schnelles Tor kassiert. « Garik Varderesyan, VfB-Trainer
In der Tat war es ein intensives Spiel, in dem die Weser-Elf alles gab, und keinen Zweikampf aus dem Wege ging. Was dabei verloren ging, waren die spielerischen Akzente. Doch wer am vierten Spieltag bereits mit dem Rücken zur Wand steht, ist mit einer Kämpfermentalität gut beraten. Die konnte man den Gästen auch nicht absprechen, die sich mit dem Ausgleich belohnten. Einen Freistoß von der Strafraumgrenze zirkelte Ilir Serifi in den Winkel, ohne Chance für Torhüter Michel Dorow (53.).
Die Gastgeber steckten das 1:1 gut weg, suchten die Offensive und vergaben im Gegenzug durch Badur das 2:1. Dabei bediente Tyler Hellfeier seinen Sturmpartner mit einem Gassenpass, der im Eins gegen Eins an Keeper Phillip Diestel den Kürzeren zog. Doch der zweite Versuch saß und Badur erhöhte mit einem abgefälschten Schuss auf 2:1 (66.).
„Wir haben die erste Halbzeit dominiert, unsere Chancen nicht genutzt und ein schnelles Tor kassiert. Es war eine unglückliche Niederlage“, so VfB-Trainer Garik Varderesyan, dessen Elf sich nicht geschlagen gab und auf das 2:2 drückte. Doch jubelte erneut der Gegner, der mit dem 3:1 durch den eingewechselten Josh Tobaben den Deckel drauf machte (80.+4). Der Torschütze luchste Verteidiger Haye die Kugel ab und schloss souverän ab. „Wir haben phasenweise gut gespielt und dann einfach zu viel gebolzt, dafür fast jeden Zweikampf gewonnen“, so JFV-Coach Alexander Weser. „Die Jungs haben eine hohe Willensstärke gezeigt und schon von der guten Stimmung profitiert“, so Höft.