Am Sonnabend starten die Fußballer der JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen als ranghöchstes Jugendteam im Landkreis in die U 17-Regionalliga Nord. Kurz vorm Saisonstart wurde Aufstiegstrainer Tjorben Becker entlassen.
Zwei Wochen vor dem Saisonstart erhielt Aufstiegstrainer Tjorben Becker die Hiobsbotschaft. Kurz vor dem Training teielten ihm der Vereinsvorsitzende Klaas Knaack und die sportliche Leiterin Tanja Schroten mit, dass er nicht länger im Amt sei. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Es ist von außen vielleicht nicht nachvollziehbar, aber es ein internes Thema mit Tjorben“, sagt Knaack, ohne Details zu nennen. Dass der Trainerwechsel wenige Wochen vor dem ersten Saisonspiel bei Hannover 96 II erfolgte, habe sich der Verein gut überlegt. „Es war kein Schnellschuss. Es hat sich länger abgezeichnet und wir haben Tjorben mehrfach darauf angesprochen.“
Becker dementiert diese Vorgespräche, in denen die Probleme angesprochen worden seien. Er könne auch die Argumente des Vereins nicht nachvollziehen. „Die Situation wurde intern nicht richtig dargestellt“, sagt Becker, der das Team im Sommer 2019 übernahm und zurück in die Regionalliga führte. „Ich bin sehr enttäuscht.“ Als er sich im Anschluss an das Gespräch persönlich von der Mannschaft verabschiedete, war er von der Reaktion der Spieler überwältigt. „Viele Jungs waren traurig und haben geweint.“ Bevor der 24-jährige Psychologiestudent eine neue Trainerstelle antritt, möchte er seine A-Lizenz noch erwerben.
Klassenerhalt als Saisonziel
Nachfolger von Becker bei der U 17 des JFV ist Alexander Weser. Eigentlich sollte Weser Co-Trainer seines Vorgängers werden. Dies kam nicht zustande. Als ein neuer Chef-Trainer gesucht wurde, war Weser wieder im Gespräch. Gerade einmal zwei Wochen blieben dem 29-Jährigen, um sich einen Eindruck von der Mannschaft zu verschaffen. „Ich habe das Gefühl, dass wir schnell zusammen gefunden haben. Die Jungs sind motiviert und die Vorfreude nach der langen Vorbereitung ist groß“, sagt Weser.
Das Saisonziel für den Aufsteiger lautet Klassenerhalt. Angesichts von sechs Absteigern bei 16 Mannschaften, die nur einmal gegeneinander spielen, handelt es sich um eine schwierige Mission. „Ich will nicht sagen, dass es eine Lotterie ist, aber es ist schon Glück, dass man die richtigen Gegner zu Hause hat“, sagt Weser, der zuvor beim JFV Buxtehude und dem TSV Eintracht Immenbeck als Jugendtrainer tätig war. In den Testspielen gab es unter anderem gegen die Ligakonkurrenten Borgfeld (0:2) und Eimsbütteler TV (1:2) Niederlagen sowie einen Sieg gegen den FC St. Pauli II (1:0).
Am Sonnabend steht für den JFV das erste Ligaspiel an. Ab 14 Uhr ist das Team bei der zweiten Mannschaft von Hannover 96 zu Gast. „Teams aus Nachwuchsleistungszentren sind technisch stark. Unser Vorteil ist das Alter. Hannover spielt überwiegend mit Spielern des jüngeren Jahrgangs“, sagt Weser, „wir wollen unseren Gegner die körperliche Überlegenheit spüren lassen.“ Das erste Heimspiel bestreitet das Team am 3. Oktober. Dann empfängt der JFV ab 12 Uhr den Niendorfer TSV im Harsefelder Waldstadion.
Quelle: Stader Tageblatt