U17-Regionalliga: Viol-Elf verliert durch umstrittenen Handelfmeter in der vierten Nachspielminute
Die U 17 des JFV A/O/Heeslingen verlor gegen den Eimsbütteler TV unglücklich mit 1:2, und erlebt gerade einen brutalen Abstiegskampf. Der Regionalligist bot das wohl beste Saisonspiel, zeigte sich spielerisch und kämpferisch stark, glich in der Nachspielzeit zum 1:1 aus (80.+1). Dann war es ein fragwürdiger Handelfmeter, der drei Minuten später für den Knockout sorgte.
Eimsbütteler TV Hamburg – JFV A/O/Heeslingen 2:1
Nicht nur Trainer Yannik Viol verstand nach dem Abpfiff die Welt nicht mehr. Ein sicher geglaubter Punkt war plötzlich futsch. Was war geschehen? Da flog Verteidiger Philipp Eggert aus Nahdistanz der Ball an die angelegte Hand. Und Schiedsrichter Phil Path zeigte zum Entsetzen der Gäste auf den Punkt. Die Chance nutzte Michael Chukwuemeka zum 2:1-Siegtreffer. „Das sind Schiedsrichterentscheidungen, die keiner versteht. Damit macht man den Jugend-Fußball kaputt“, so Viol, der seine Truppe kurz vor dem Anpfiff mit einer Brandrede ins Spiel schickte. Die Gastgeber bestimmten zunächst die Richtung, trafen in der 32. Minute die Latte (32.).
„Der Gegner war stark, hatte mehr Ballbesitz. Doch wir haben schon gute Aktionen gezeigt“, so Viol, der einen Lattentreffer von Casper Oesterling und Abschlüsse von Tom Klindworth und Matthes Hebbelmann notierte.
Nach dem Wiederanpfiff übernahmen die Gäste das Spielgeschehen, mussten aber zunächst das 0:1 durch Tom Burmeister schlucken (50.). „Das Tor hat der Gegner über eine sehenswerte Kombination herausgespielt. Wir hätten den Treffer dennoch verhindern können, waren einen Schritt zu spät“, ssagte Viol, der merkte, dass seine Elf an sich glaubte, mit einer guten Körpersprache auftrat und endlich zurück in die Erfolgsspur wollte.
Die Offensiv-Einwechslung von Melvin Boie und Jona Prigge verfehlte ihre Wirkung nicht. „Wir haben uns gute Chancen herausgespielt, waren im Abschluss leider nicht konsequent genug. Positiv war, dass wir als Einheit aufgetreten sind, wir haben spielerisch und kämpferisch unser bestes Spiel gezeigt“, so Boie, der mit einem Schuss aus zehn Metern und per Kopfball den Ausgleich verpasste.
Der Abschluss ist einfach das aktuelle Problem. So scheiterte in der Folgezeit Prigge aus dem Gewühl heraus, Luc Eymers hatte Pech mit zwei Distanzschüssen, und Leander Quell fand in Keeper Jurek Stoeck seinen Meister.
Dann lag zumindest ein Punkt in der Luft, denn Elias Deblitz versenkte einen Handelfmeter zum 1:1 (90.+1). „Das wir am Ende durch einen fragwürdigen Elfmeter mit leeren Händen dastehen, ist eine riesen Enttäuschung. Die Mannschaft hat eine super Leistung abgerufen, hätte sich für den hohen Aufwand belohnen können“, so Co-Trainer Robin Cordes, der dann auch noch eine Rote Karte für Eymers sah. Viol zeigte sich trotz der bitteren Niederlage kämpferisch. „Wir glauben an den Klassenerhalt.“Schiedsrichter: Phil Path – Zuschauer: k.A.
Tore: 1:1 Elias-Helmut Deblitz (80.+1)
Platzverweise: Rot gegen Luc Eymers (80./JFV A/O/Heeslingen)